Denn gleichwie ein Mensch, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab: und einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit; und alsbald reiste er außer Landes. (Matthäus 25,14.15).

Diese Verse werfen vier Fragen auf:

  1. Wer ist der Mensch, der außer Landes reiste?
  2. Wer sind seine Knechte?
  3. Was ist mit den Talenten gemeint?
  4. Was ist mit der Fähigkeit der Knechte gemeint?

Die Antwort darauf fällt nicht schwer:

  1. Das ist der Herr Jesus, der in den Himmel gegangen ist.
  2. Das sind die, die ihm hier dienen wollen.
  3. Das sind die geistlichen Gnadengaben.
  4. Das ist die natürliche Befähigung.

Die natürlichen Befähigungen haben wir als Geschöpfe in die Wiege gelegt bekommen. Die Gnadengabe haben wir als Christen bekommen. Die Gnadengabe steht in Relation zur Begabung, sie ist aber nicht dasselbe. Wir müssen also einerseits die Verbindung zwischen Gabe und Begabung sehen und sie andererseits auch unterscheiden.

Wenn jemand sich nicht auszudrücken weiß, aber meint, der Herr habe ihn zum weltweiten Dienst als Evangelist berufen, übersieht diese Verbindung. Wer großartig reden kann und ein toller Verkäufer ist und meint, dass er allein deshalb prädestiniert sei, als Evangelist zu arbeiten, beachtet nicht die Unterscheidung zwischen (geistlicher) Gabe und (natürlicher) Begabung.

Wenn wir dem Herrn dienen wollen, müssen wir die „Talente“ von der „eigenen Fähigkeit“ zu unterscheiden wissen, ohne sie voneinander zu trennen.