Und meine Zunge wird reden von deiner Gerechtigkeit (Psalm 35,28).

David appelliert in diesem Psalm an Gottes Gerechtigkeit. Gott, der gerechte Richter, sieht das Unrecht, das ihm angetan wird. Die Feinde Davids sind gottlose Spötter. Sie hassen ihn ohne Grund. Sie sind auf sein Unheil aus. Doch wird nicht nur er verfolgt. Er weiß, dass er sein Los mit vielen gottesfürchtigen Menschen teilt. Er nennt sie „die Stillen im Land“: die vielen Gläubigen, die vielleicht nicht so auffallen wie David selbst, die jedoch jeder an seinem Platz für den Herrn leben wollen. Auch gegen sie werden trügerische Dinge ausgebrütet.

David weiß, dass Gott in seiner Gerechtigkeit das Unrecht nicht gewähren lassen wird. Gott wird eingreifen. Dann wird David inmitten einer großen Gemeinde mit Lobgesang antworten. Dann werden alle, die nach dem Recht des Herrn Ausschau gehalten haben, jubeln und sich freuen.

Haben wir auch einen Sinn für Gottes Gerechtigkeit? Verstehen wir etwas davon? Gott wird einmal Rechenschaft von jedem Menschen fordern über das Unrecht, das er getan hat. Doch für den, der glaubt, ist diese Rechenschaft schon abgelegt worden. Als der Herr Jesus am Kreuz hing, hat Er in den drei Stunden der Finsternis Rechenschaft über alle meine Sünden abgelegt. Das ist Gottes Gerechtigkeit, wenn Er mich, der an Jesus Christus glaubt, rechtfertigt. So können wir nun alle von Gottes Gerechtigkeit erzählen, die wir auf dem Kreuz von Golgatha gesehen haben.

Einmal wird sogar die ganze Erde von der Gerechtigkeit des Herrn erfüllt sein. Dann wird das Unrecht, das wir jetzt noch um uns her sehen und das uns vielleicht auch selbst angetan wird, gerichtet werden. Darüber hinaus wird dann dem, dem das größte Unrecht angetan wurde, Jesus Christus, Recht gegeben werden. Der Gläubige weiß, dass Er jetzt schon zur Rechten Gottes sitzt, und kann darüber jubeln und sich vor dem Herrn freuen.