Auszug aus einem Brief aus dem Jahr 1850: Was mich selbst betrifft, solltest du es niemals als eine Schande betrachten, anders als ich gedacht zu haben. Im Allgemeinen schätze ich es mehr, Dinge zu lesen, die nicht mit meinem eigenen Denken übereinstimmen, weil man (wenn Gottesfurcht da ist und die Grundlagen solide sind) immer etwas dabei gewinnt, wenn man solches liest. Die göttliche Wahrheit ist von einer solch gewaltigen Reichweite und ist so vielseitig, denn sie umfasst das Wesen Gottes, Seine Heilszeiten, Seine Wege mit den Menschen, ihre Verantwortung, die positiven Offenbarungen Seiner Pläne sowie die moralischen und ewigen Beziehungen, die dem entspringen, was Er ist und was andere Wesen sind. Deshalb kann die Wahrheit in jedem Punkt auf viele Arten betrachtet werden, und die eine Art füllt die Lücke aus, die von der anderen offen gelassen wird.

Ich sehe das sogar bei den Aposteln. Johannes spricht über das Wesen Gottes, Paulus über Seine Pläne, Petrus über Seine Wege. Alle haben dieselben Wahrheiten; nur in dem Maße, wie man darin fortschreitet, wird alles in zunehmendem Maß in Christus aufgenommen. Und selbst wenn da falsche Auffassungen sein sollten in dem, was jemand schreibt, lässt man sie durch Gnade außer Betracht und nimmt das an, was von Gott gegeben ist, aber was nicht in Übereinstimmung ist mit der Weise, wie man selbst die Dinge sieht. So dass es mich nicht beunruhigt, in deinem Werk Ideen zu finden, die sich von meinen unterscheiden. Darüber hinaus, wenn die Grundlagen gut angewendet werden, habe ich es gern, dass es eine große Breite unter den Brüdern gibt und nicht eine Partei, die aufgrund bestimmter Auffassungen geformt wurde, vorausgesetzt, dass die Hingabe und die Absonderung von der Welt und die Wahrheiten, die uns dazu bringen, auch mit aller ihrer Energie gehandhabt werden, weil es hierbei um den Segen der Seelen geht.