Der Herr hat hier gelebt, ist hier gestorben, ist hier auferstanden; er aß und trank in dieser Welt, aber niemals war er von dieser Welt; und so ist es auch mit dem Christen, und so sollte es sein. Der Herr bildete nicht einen solch festen Bestandteil dieser Welt, dass sein Erscheinen oder sein Weggang den Strom auch nur für einen Moment durcheinandergebracht hätte. Er ist nicht vermisst worden in der Welt; und in dem Moment, in dem der Christ integraler Bestandteil der Antriebskraft wird, die die Räder der Welt am Laufen hält, kommt alles in Schieflage, was seine Treuepflicht Christus gegenüber angeht.

Ein Christ sollte ein beständiger Kanal des Segens in dieser Welt sein. Doch wie und in welchem Charakter? Indem er das Zeugnis Christi, seines Erretters, trägt. Er suchte nie das Seine, tat nur Gutes, wenn auch immer nach dem Willen des Vaters. Er tat alles aus Motiven heraus, die nicht von der Welt waren, sondern von oben. Er vereinigte sich nicht mit den Plänen der Menschen mit dem Ziel, den Menschen zu verbessern, sondern verwirklichte, dass die Welt Gottes Feind war, aber doch auch dass Gottes Liebe ihn zu ihr sandte, um ihnen Gutes zu tun. So war Christus und so sollte es auch mit den Christen sein. Die Aufgabe eines Christen ist es, Brief Christi zu sein.

Das einzige Indiz, der einzige Test für alles, was vor einem Christen ausgeht, ist die Frage: Handle ich, wenn ich dieses oder jenes tue, als Brief Christi? Doch um zu wissen, was mit einem Brief Christi vereinbar ist, muss ich seine Wege in den Worten des Heiligen Geistes untersuchen. Die Schrift gibt immer Licht, damit wir sehen, was seine Gedanken für den gegenwärtigen Augenblick sind.