Der Tor spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott! (Ps 53,2).

Wie ernst der Inhalt dieses Psalms ist, zeigt sich in der Tatsache, dass er zweimal – mit fast gleichen Worten – im Buch der Psalmen vorkommt (Ps 14). Der Ausgangspunkt lässt an Aktualität nichts zu wünschen übrig: Es scheint, als ob in unseren Tagen immer mehr „Toren“ da wären, die lauthals behaupten, dass Gott nicht existiert. Es fängt damit an, dass jemand in seinem Herzen an der Existenz Gottes zweifelt. Allerdings bleibt es nicht dabei, denn „von dem Herzen aus sind die Ausgänge des Lebens“ (Spr 4,23).

Die Auswirkung dieser innerlichen Überzeugung im täglichen Leben lässt meistens nicht lang auf sich warten: Unrecht, keiner der Gutes tut.

Der Mensch hat von Natur aus einen ganz guten Eindruck von sich, doch im Licht Gottes bleibt davon nicht viel übrig. Wenn der Zustand des Menschen so hoffnungslos schlecht ist, was soll er dann tun? Der weitere Verlauf des Psalms zeigt, dass er eine Entscheidung treffen muss: entweder Gottes Gericht abwiegeln oder Ihn anrufen und anflehen, dass Er sich über uns erbarmt. Im ersten Fall gibt es schlussendlich das definitive Urteil: durch Gott verworfen.

In dem anderen Fall wird jemand, wenn er sich zu Gott bekehrt, erfahren dürfen, dass es Rettung auf dem Berg der Gnade Gottes (Zion) gibt, und er wird sich in alle Ewigkeit in Gott erfreuen können.