Berlin, April 1945. Die Rote Armee ist in den Stadt eingedrungen und erobert Haus für Haus. Aus vielen deutschen Häusern weht die weiße Fahne als Zeichen der Aufgabe. Andere Häuser begrüßen die Rote Armee direkt mit einer roten Fahne.

Woher haben so viele Deutsche nur die roten Fahnen? Die Antwort ist einfach: Das schwarze Hakenkreuz aus der roten Hakenkreuzfahne wurde eliminiert – und übrig blieb eine ganz rote Fahne. So schnell kann der Wechsel von „Rechts“ nach „Links“ vollzogen werden!

Ja, so sind die Leute oft: Sie hängen die Fahne aus dem Fenster, die gerade am besten in die Gesellschaft passt. Sind Nazis am Ruder, ist man Nazi, kommen die Kommunisten, wird man Kommunist ... Das ist der Weg des geringsten Widerstandes.

Und dieser Weg des Wegduckens wird auch heute gern beschritten. Die Fahnen ändern sich, aber das Prinzip bleibt gleich. Bloß nicht auffallen. Immer schön im Mainstream schwimmen. Denken, was die anderen denken. Reden, was die anderen reden. Tun, was die anderen tun.

Wir Christen dürfen, sollen und müssen anders sein. Denn das Fundament unserer Überzeugung ist die Bibel, das unverändliche Wort Gottes. Und wenn wir darauf unser „Haus“ bauen, sind wir wirklich weise und sicher (Mt 7,24–27).