Was ist eigentlich aus dem Fernseher geworden? Früher flogen die Warnungen hageldicht und selbst bei weniger passenden Gelegenheiten wurde das Thema Fernsehen herausgekramt. Wenn man nichts anderes zu sagen hat, spricht das sicher nicht gerade von einem großen geistlichem Reichtum; und wenn man meint, der Gefahr Weltlichkeit entflohen zu sein, nur weil man keinen Fernseher hat, so täuscht man sich gewaltig. Und dennoch: Ist es denn in Ordnung, wenn man als Christ einen Fernseher hat? Darf man das nicht auch noch einmal thematisieren?

Zeitvernichtungsmaschine

Ein bekannter Nachrichtensprecher bezeichnete einmal den Fernseher als Zeitvernichtungsmaschine. Christen haben jedoch keine Zeit zu vernichten oder totzuschlagen, sondern wir sollen die Zeit auskaufen (Eph 5,16). Dem steht natürlich nicht entgegen, dass wir uns entspannen dürfen. Aber Hand aufs Herz: Zerrinnt nicht vor der Glotze sehr schnell Stunde um Stunde? Können wir das wirklich verantworten?

Dreckschleuder

Das Fernsehen ist aber auch eine Dreckschleuder. Selbst wenn man den eisernen Vorsatz hat, sich nicht zu verunreinigen, schwappt einem die Schmutzbrühe doch geradezu aufs Hemd. Die Kanäle sind von Unmoral und Gewalttat verseucht. Auch ohne Detailkenntnisse behaupte ich kühn, dass ein Spielfilm heute kaum ohne Bettszene auskommt. Selbst wenn das nicht der Fall ist, werden doch tausend unbiblische Werte vermittelt (Seitensprung usw.).

Die Lösung  

Kaum ein Christ wird die Gefahren des Fernsehens (oder der DVDs, Videos) leugnen wollen. Es wird gesagt, dass wir Medienkompetenz entwickeln sollen. Neulich las ich noch, dass der Familienvater die Fernbedienung fest umklammern soll, um zu gegebener Zeit in das nächste Programm hüpfen zu können. Doch warum so kompliziert? Viel einfacher wäre es doch, in den Keller zu gehen und mit der verstaubten Axt einen „Akt des Glaubens“ zu vollziehen. Ist das zu radikal? Vielleicht schon. Aber Christus hat gesagt: „Wenn dein Auge die Anstoß gibt, so wirf es weg. Es ist besser, dass du einäugig in das Reich eingehst, als dass du mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden“ (Markus 9,47). Natürlich sollen wir nicht buchstäblich ein Auge herausreißen – denn dann hätten wir ja immer noch eine Auge, mit dem wir verbotene Blicke tun könnten. Gemeint ist: Von allem, was uns auf den Weg zur Sünde führt, sollen wir uns radikal trennen. Gehört das Fernsehen nicht auch dazu?

„Im Innern meines Hauses will ich wandeln in der Lauterkeit meines Herzens. Ich will kein Belialsstück vor meine Augen stellen“ (Psalm 101,2–3).