Coci Schlau hat heute wieder einen anstrengenden Tag. Der Haushalt muss gemacht und einige Kinder versorgt werden.

Sie erinnert sich an die Zeit zurück, als sie noch in die Schule ging und ihr etwas vom Urknall erzählt wurde. Die ganze Materie soll vor vielen Millionen Jahren in einem Körnchen verborgen gewesen sein. Dann kam der Knall, und seitdem breitet sich das Universum aus. „Es ist ja ganz schön hübsch groß geworden“, denkt Coci.

Coci hat mit dieser Theorie einige Probleme:

  • Das Weltall ist wunderbar geordnet. Wie kann aus Chaos Ordnung entstehen? Coci macht jeden Tag eine andere Erfahrung: Aus Ordnung wird in ihrem Haus Chaos.
  • Wo kam die ganze Materie her? Wie ist sie entstanden? Es muss einen Ursprung geben. Das Mittagessen kommt doch auch nicht von selbst auf den Tisch.
  • Woher kam die Energie, um den Urknall auszulösen? Von selbst wird schließlich ein Essen nicht warm. Es muss Energie zugeführt werden.
  • Coci fragt sich auch, schließlich ist sie schlau, warum diese zusammengeballte Materie nicht implodiert ist und ein großes schwarzes Loch entstanden ist.
  • Und außerdem grübelt sie darüber, warum die Sterne so ungleich im Kosmos angesiedelt sind. Müssten sich die Sterne nicht gleichmäßiger verteilt haben – wie die Bügelperlen, die ihre Tochter neulich durchs Haus pfefferte?

In ihrer Grübelei ruft sie einen Professor an, der schon viele Leute den Urknall vermittelt hat. Sie fragt, wie man denn die Naturgesetze in Einklang mit dem Urknall bringen soll. Mit bedächtiger Stimme sagt dieser: „Liebe Frau, vertrauen Sie doch der Wissenschaft. Das ist alles ganz einfach. Die Naturgesetze lassen zwar einen Urknall nicht zu, aber die Naturgesetze entstanden doch erst nach dem Urknall. Was vorher genau passiert ist, kann man nicht erklären. Aber sie als Hausfrau würden es ja auch ohnehin nicht verstehen ...“

„Interessant“, denkt Coci, „die Wissenschaft rühmt sich immer, sich streng im Rahmen der Naturgesetze zu bewegen, aber wenn die Wissenschaftler nicht mehr weiter wissen, werden sogar die Naturgesetze einfach beiseitegelegt. Da bleibe ich doch lieber bei meinem Glauben an die Bibel.“