Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, esst, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen. (1. Korinther 10,25)

Götzenopferfleisch sollte im Tempel von den Korinthern nicht verzehrt werden. Erstens, weil das eine Belastung für den schwachen Bruder im Glauben darstellte, und zweitens, weil man sich dadurch mit dem Dämonendienst der Götzen einsgemacht hätte (1. Kor 8,7; 10,18ff).

Doch was war mit dem Fleisch, das Götzen geopfert wurden, dann aber zum Verkauf freigegeben wurde? Dieses Fleisch brauchte nicht nach der Herkunft untersucht werden. Es war losgelöst von dem Götzendienst und sollte auch so von dem Christen betrachtet werden (1. Kor 10,25).

Wer das Fleisch untersucht, würde daraus ein Gewissensproblem machen, würde damit deutlich werden lassen, dass es doch eine problematische Sache sei und auf diese Weise die Gewissen anderer Leute in Unruhe bringen. Darum war es gut, hier in christlicher Freiheit und in Ruhe zu handeln – und das Fleisch nicht zu untersuchen.

Das ist auch heute wichtig. Viele Christen belasten sich mit allen möglichen Fragen und belasten damit andere mit. Sie untersuchen zum Beispiel, was Firmen mit ihren Gewinnen machen. Wenn sie dann herausfinden, dass eine Firma den Gewinn zur Ausbreitung des Buddhismus in Deutschland einsetzt, boykottieren sie diese Firmen und verurteilen andere, die das nicht machen.

Das ist nicht gut und nicht sinnvoll. In dieser Welt voller Sünde handelt man sich mit dieser übertriebenen Gewissenhaftigkeit nur Probleme ein. Unser Leben sollte vielmehr auf das Positive ausgerichtet sein. Dazu gehört, dass wir danach trachten und uns dafür einsetzen, dass möglichst viele Menschen für den Himmel errettet werden (1. Kor 10,33).