„Der Zöllner aber, von fern stehen, wollte nicht einmal die Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und sprach: O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus vor jenem.“ (Lukas 18,13–14)  

Ein Pharisäer hat im Gebet gesagt, dass er nicht so schlecht sei wie andere Menschen, insbesondere nicht so schlecht wie der Zöllner; also brauchte er nicht gerettet werden – und er wurde auch nicht gerettet. Der Zöllner, der die Wahrheit über sich akzeptiert und um Gottes Barmherzigkeit gebeten hat, ging gerechtfertigt nach Hause, und eben nicht der Pharisäer.

Viele Leute haben wie der Pharisäer Probleme damit, sich zu ihren Sünden zu bekennen, und  verbergen sie vielmehr unter einem Mantel der Religion oder Selbstgerechtigkeit. Aber sie müssen sich selbst wie durch die Augen Gottes sehen und nicht durch die trügerische Sicht ihrer eigenen Augen.

Ein junger Christ hatte oft mit einer jungen Frau darüber gesprochen, dass sie den Herrn Jesus braucht, und treu seine Gnade bezeugt. Es dauerte eine Weile, bevor sie darauf einging. Wie auch immer, eines Tages sprachen sie gemeinsam über den Fall eines Mörders, der schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt worden war. Die junge Frau fuhr mit folgenden Worten auf: „Willie, bete für diesen Mann; und bete auch für mich: Ich bin genauso schlecht wie er!“ Dies war Musik in den Ohren der Engel, die sich daran erfreuen, wenn ein Sünder bereut. Kurze Zeit danach fand sie die absolute Gewissheit der Erlösung durch ihr Vertrauen in den Herrn Jesus. So wie der Zöllner gerrechtfertigt wurde, wurde auch sie gerechtfertigt.