Kommt und seht die Großtaten Gottes (Ps 66,5).

Gottes Taten sind für seine Feinde schrecklich, doch für den Gerechten sind sie voller Barmherzigkeit. Gottes Taten sind nicht so sehr dazu bestimmt, uns Angst zu machen, sondern um uns einen passenden Eindruck seiner Majestät und Macht zu geben. Der Dichter dieses Psalms spornt uns an: „Kommt und seht...“. Und weiter: „Kommt, hört...“. Es geht hier um die Befreiung Israels von seinen Feinden. Trotz der Untreue des Volkes macht Gott seine Verheißungen wahr und wird sie auch weiterhin wahr machen. Wenn Gottes Verheißungen für sein Volk in Erfüllung gehen, werden sie Ihn verherrlichen und Ihm die Ehre geben.

In diesem Psalm werden wir angespornt, Gottes furchtbare Taten anzusehen. „Kommt und ihr werdet sehen“, sagt der Herr zu den ersten Jüngern (Joh 1,39). Sie sind Ihm gefolgt und haben das Wort des Lebens mit eigenen Augen gesehen. Auch ein zweifelnder Nathanael wurde durch Philippus angespornt zu kommen und zu sehen, dass er und andere Jünger den Messias gefunden hatten. Auch wir dürfen im Geist kommen und sehen, wer der Herr Jesus ist.

In Vers 16 dieses Psalms steht: „Kommt, hört zu, alle, die ihr Gott fürchtet, und ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat“. Möglicherweise sind dies Worte Hiskias nach seiner Heilung (Jes 38). Nach seiner Wiederherstellung bezeugt Hiskia, dass seine Prüfung ihm zum Heil gewesen ist und dass der Herr seine Sünden hinter seinen Rücken geworfen hat. Vielleicht kannst du über dein eigenes Leben Ähnliches bezeugen. Der Besessene, der durch den Herrn Jesus geheilt wurde, bekam dem Auftrag, zu Hause zu erzählen, was Gott mit ihm gemacht hatte. Was tat er? Er erzählte in der ganzen Stadt, was Jesus für ihn getan hatte!