Bekannt ist Gott, groß ist sein Name (Ps 76,1).

Israel kannte Gott. Sie hatten ja große Erfahrungen mit Ihm gemacht. Sie kannten seine Majestät und göttliche Kraft. Sie brauchten nur an die Erlösung aus Ägypten zu denken oder an Gottes Vorkehrungen in der Wüste, an die Siege über die Könige von Kanaan oder an den Kampf Davids gegen seine Feinde. Israel kannte auch Gottes Heiligkeit aus eigener Erfahrung sowie seine Treue. Hatten sie nicht beides während der Wüstenreise gespürt, wenn sie mal wieder gegen Gottes Wege handelten? Gott war ihnen in der Tat bekannt.

Für uns kann dasselbe gelten. Mehr noch: Wir können mehr von Gott kennen als Israel es je konnte. Denn in dem Herrn Jesus ist mehr von Gott bekannt geworden als je zuvor. In dem Herrn Jesus kennen wir Gottes Gnade und Wahrheit (Joh 1,17). Wer Ihn gesehen hat, hat wirklich den Vater zutiefst gesehen.

Doch genauso wie bei Israel geht es nicht um Tatsachen-Erkenntnis über Gott, sondern um Erfahrung mit Gott. Psalm 76 macht das für Israel klar. Warum betet Asaph Gott an und die Könige der Erde nicht? Weil Gott in Zion wohnt. Israel hat Ihn in seiner Mitte. Sie kennen Ihn.

Die Tatsachen über Gott sind klar und nicht zur leugnen. Doch nicht die Tatsachen führen zu Ehrfurcht oder zur Anbetung. Die Erfahrung und tägliche Gemeinschaft mit Gott tun das. Wenn Gottes Gnade, seine Liebe und seine Majestät auch in unserem Leben und in unserem Haus bekannt sein sollen, geht das nur über die Erfahrung mit Ihm. Gott will bekannt sein.