„Und siehe, als zwei Blinde, die am Weg saßen, hörten, daß Jesus vorübergehe, schrien sie und sagten: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids! ... Jesus aber, innerlich bewegt, rührte ihre Augen an; und sogleich wurden sie wieder sehend und folgten ihm nach.“ Matthäus 20,30.34

Die Augen werden wohl zu recht als das wichtigste Sinnesorgan bezeichnet. Fehlendes Augenlicht führt zu großen Einschränkungen im Leben, die sich ein Sehender kaum vorzustellen vermag.

Der Herr Jesus erbarmte sich oft in seinem Leben über die, die nicht sehen konnten. Als Johannes der Täufer Ihn aus dem Gefängnis fragen ließ, ob Er der Kommende sei, nannte Er als ersten Beweis dafür, seine Blindenheilungen (Matthäus 11,5). Ihre Heilung war also eines der charakteristischen Merkmale, die Ihn als Messias ausgewiesen haben.

In den Evangelien werden uns insgesamt sieben Heilungen von Blinden beschrieben. Im Alten Testament hingegen lesen wir nicht ein einziges Mal, das jemand dies getan hat. Dort wird aber bereits angekündigt, daß Blinde durch den Christus sehend gemacht werden würden (siehe Jesaja 42,7). Die beiden Blinden stützten sich auf diese Verheißung, in dem sie Ihn, den Sohn Davids, um Erbarmen anflehten. Innerlich bewegt, erzeigte Er an Ihnen Seine Macht – sie wurden augenblicklich sehend.

Doch dürfen wir nicht vergessen, dass es eine geistliche Blindheit gibt, die noch schwerer wiegt. Der natürliche Mensch ist blind, da er unfähig ist sich selbst und Gott zu erkennen. Er befindet sich in Finsternis. Wir Christen haben die große Aufgabe, den Menschen die Wahrheit zu bringen, damit ihre Augen aufgetan werden und sie sich von der Finsternis zum Licht bekehren (vgl. Apostelgeschichte 26,17.18).