„... indem ihr das Ende eures Glaubens, die Errettung der Seelen, davontragt; über welche Errettung Propheten nachsuchten und nachforschten, die von der Gnade gegen euch geweissagt haben, forschend, auf welche oder welcherlei Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete, als er von den Leiden, die auf Christus kommen sollten und von den Herrlichkeiten danach zuvor zeugte.“ (1. Petrus 1,9–11).

Die Errettung der Christen ist bereit, in der letzten Zeit offenbart zu werden (1. Pet 1,5). Einmal werden wir von allen uns entgegenstehenden Mächten und Erprobungen befreit sein. Aber die Errettung der Seele haben wir jetzt schon. Als wir in Sündennot waren, wollten wir gerettet werden – und dieses Ziel des Glaubens haben wir erreicht. Wir fürchten deshalb nicht mehr das Gericht Gottes, wir haben Frieden mit Gott. Das ist möglich, weil wir wissen dürfen, dass der Herr Jesus das wunderbare Werk am Kreuz auf Golgatha vollbracht hat und mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt wurde.

Schon im Alten Testament wurde von einer Errettung gesprochen, die über eine zeitliche Befreiung hinausgehen muss, die auf der Gnade basiert und die das Werk am Kreuz auf Golgatha zur Grundlage hat. Wir denken an Verse wie: „Jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden“ (Joel 3,5; Apg 2,17; Röm 10,13); oder: „Neigt euer Ohr und kommt zu mir; hört, und eure Seele wird leben. Und ich will einen ewigen Bund mit euch schließen: die sicheren Gnaden Davids“ (Jes 55,3). „Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden“ (Jes 53; 1. Pet 2,24).

Die Worte, die die Propheten, getrieben von dem Geist Gottes, niederschrieben, brachte sie dazu, über die Zeit nachzudenken, wann diese Gnade offenbart werden würde, und welchen Charakter diese Zeit haben würde. Sie stellten also chronologische und sittliche Überlegungen an. Im Alten Testament geht es ja an vielen Stellen um den Segen des zukünftigen jüdischen Überrest, die einst den erkennen werden, den sie durchstochen haben. Aber die gläubigen Juden, an die Petrus sich richtet, hatten als Christen schon die Segnungen (des neuen Bundes), die der Überrest bekommen wird (und sie hatten natürlich noch mehr). So argumentiert Petrus, wenn er in Kapitel 2,10 aus dem Propheten Hosea zitiert und das auf die gläubigen Juden anwendet. In Hosea 1,7 wird von dem Erbarmen Gottes und von seiner Rettung gesprochen und dann davon, dass die Israeliten Kinder des lebendigen Gottes seien und Begnadigte (Hos 2,1.3).