Einige der zwölf Jünger sind sehr bekannt. Denken wir an Petrus und Johannes. Von anderen wissen wir so gut wie nichts.
Da ist zum Beispiel der „unbekannte“ Jakobus. Natürlich nicht Jakobus, der Sohn des Zebedäus – sondern der, dessen Vater Alphäus hieß und seine Mutter Maria und sein Bruder Joses. Das ist übrigens alles, was wir von diesem „unbekannten“ Jakobus wissen.
Nein, noch eine Information gibt uns Gottes Wort: Er hatte einen „Spitznamen“: Der Kleine (siehe Markus 15,40). Wenn man damals von dem „kleinen Jakobus“ sprach, wusste man, dass es um diesen Jakobus ging und nicht um den Sohn des Zebedäus. Das Wort für „klein“ ist im griechischen Grundtext „mikros“.
Jakobus, der Sohn des Alphäus, war also ein „Mikro-Bruder“. Wahrscheinlich klein von Gestalt, aber auch klein in seiner Bedeutung innerhalb der engeren Jüngerschar. Aber das musste ihn nicht verdrießen. Der Herr hatte ihm diesen Platz zugewiesen.
Vielleicht sind wir auch „Mikro-Brüder“. Klein in einer oder in mehreren Beziehungen. Das macht nichts. Denn wir dürfen dem großen Meister nachfolgen – und das ist etwas Großes! Und das darf, soll und muss uns genügen.
(Es ist allerdings nicht gesichert, dass der Sohn des Alphäus identisch ist mit dem, der „Jakobus, der Kleine“, genannt wird.)