Es ist auffallend, dass Saul oft mit einem Speer in der Hand gefunden wird. Als in Israel – durch die Bedrückung der Feinde – keine Speere zu finden waren, waren doch bei Saul und Jonathan noch welche vorhanden (1. Sam 13,22).

Aber beim Kampf von David gegen Golitah hörte Saul das Wort des Glaubens durch David:

„Und David sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspieß; ich aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast“ (1. Sam 17,45–47).

Doch Saul erkennt diese Belehrung Gottes, dass es nicht auf Waffen ankommt, nicht. Er vertraut nicht auf Gott – sondern übernimmt, moralisch gesehen, den Speer Goliaths. So finden wir ihn danach ständig mit dem Speer in der Hand:

• Saul will mit dem Speer David an die Wand spießen. (1. Sam 18,10)
• Saul will wieder mit dem Speer David töten. (1. Sam 19,9.10)
• Saul will mit dem Speer Jonathan töten. (1. Sam 20,33)
• Saul sitzt mit seinem Speer in der Hand unter der Tamariske. (1. Sam 22,6)
• Saul wird der Speer weggenommen. (1. Sam 26,11ff.)
• Saul vertraut weiter auf seinen Speer – kurz vor seinem Tod stützt er sich darauf. (2. Sam 1,6)

Saul ist ein Mann des Fleisches, und deshalb vertraute er auf die Waffen des Fleisches.

Aber selbst der Mann des Glaubens, David, war nicht frei von dieser Gefahr. In einer schlechten Phase seines Glaubensleben schnappte er sich das Schwert Goliaths (1. Sam 21,9).

Das sollten wir nicht tun. Unser Vertrauen darf allein auf den Herrn gerichtet sind, wir brauchen doch den „Speer des Fleisches“ nicht.

„Denn obwohl wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich mächtig zur Zerstörung von Festungen, indem wir Vernunftschlüsse zerstören“ (2. Kor 10,3.4).