Alle meine Quellen sind in dir (Ps 87,7).

In diesem Psalm singen die Söhne Korahs der Stadt Jerusalem ihr Lob. Herrliche Dinge (s. V. 3) sind von dieser Stadt zu berichten. Was wir heutzutage an Nachrichten über diese Stadt hören, ist nicht immer so herrlich. Juden und Palästinenser streiten miteinander um das Recht, Jerusalem ihre Stadt zu nennen. Jerusalem steht im Brennpunkt der aktuellen Nachrichtenlage, jedoch leider nicht wegen „herrlicher Berichte“ ...

Die Söhne Korahs hatten aber dennoch recht, denn was immer die Völker dieser Erde auch behaupten mögen, Jerusalem ist und bleibt die Stadt Gottes! Darum können wir „Herrliches“ von dieser Stadt berichten, nicht nur in Bezug auf die Vergangenheit, sondern auch im Hinblick auf die Zukunft.

Rahab und Babel kennen Jerusalem. Rahab ist ein anderer Name für Ägypten, wie sich aus Jesaja 51 zeigt. Ägypten ist nach dem Tod Salomos heraufgezogen, um Jerusalem einzunehmen. Der Herr hatte jedoch andere Pläne, weshalb Ägypten es nicht schaffte, Jerusalem einzunehmen. Im Gegensatz dazu war Babel das Instrument in der Hand Gottes, die Stadt Jerusalem zu vernichten, als das Maß ihrer Sünde voll war. In guten und in bösen Tagen hat Jerusalem erfahren, dass sie es mit einem lebendigen Gott zu tun hat.

Warum ist diese Stadt für Gott so wichtig? In Vers 5 wird uns dazu die Antwort gegeben: „Der und der [oder: Jeder] ist darin geboren.“ Diese dichterischen Worte bedeuten so viel wie: Das „Lebenslos“ der ganzen Welt ist mit der Zukunft der Stadt Jerusalems verbunden. Die Bibel macht klar, dass der Herr Jesus einmal von Jerusalem aus über die ganze Erde regieren wird. Das wird eine segensreiche Zeit sein, in der die ganze Schöpfung voll Dankbarkeit erkennen wird: „Alle meine Quellen sind in Dir!“