Das Königtum wird des Herrn sein

Die Prophezeiung endet mit der Erklärung, dass das Königtum des Herrn sein wird. Christus wird dann sein Königreich des Rechts und der Gerechtigkeit aufrichten. Er wird als König der Ehren durch die Tore Jerusalems einziehen und seinem Volk im Kampf den Sieg geben (Ps 2,6–10; 24,7–10; 48,3; vgl. Jes 24,23; 32,1). Leider hat man in der Christenheit der sogenannten Ersetzungslehre Raum gegeben. Diese Lehre besagt, dass die Kirche an die Stelle Israels gerückt ist, und zwar in dem Sinn, dass alle Heilsprophezeiungen über die Wiederherstellung Israels und über den Frieden für Jerusalem vergeistlicht auf die Kirche angewandt werden sollen. Das Königtum über Israel wird zu einem Königtum von Christus über seine Kirche vergeistlicht.

Als die Jünger jedoch Jesus Christus fragten, ob Er in dieser Zeit das Königreich für Israel wiederherstellen würde (Apg 1,6), hat Er ihnen nicht gesagt, dass sie eine verkehrte Frage gestellt hatten. Er hat nicht gesagt, dass das Königreich in Wirklichkeit geistlich aufgefasst werden muss und im Prinzip schon gekommen ist. Genauso wenig hat Er ihre Frage abgewiesen, als wenn sie nichts zur Sache täte. Nein, Er geht positiv darauf ein und sagt lediglich, dass das Wissen um die Zeit der Wiederherstellung des Königreichs uns nicht zusteht. Dieses Königreich kommt. Dann wird es wirklichen Frieden auf der Erde geben, so wie die Engel das angekündigt haben (Lk 2,14). Dann wird Satan gebunden sein, und Christus wird mit allen, die an der ersten Auferstehung teilhatten, in einer 1000-jährigen Regentschaft von Frieden und Gerechtigkeit regieren (Off 20,1–6).

Herrlichkeit für das Volk Israel wird es dann geben und Herrlichkeit für uns, die zur Versammlung gehören. Über allem wird es Herrlichkeit für Ihn geben, der sich so tief erniedrigt hat auf das Kreuz, um seinen Vater zu verherrlichen und Sünder zu retten. Herrlichkeit für Jesus Christus, unseren Herrn!

[Übersetzt aus „Bode des Heils“, Jahrgang 137]