Die Eidechse kannst du mit Händen fangen, und doch ist sie in den Palästen der Könige. Sprüche 30,28

Die Eidechse ist ein unreines Tier (3. Mo 11,29). Sie ist harmlos und nützlich, da sie Insekten frisst. Natürlich ist sie ein unbedeutendes Tier! Die Eidechse kann – im Gegensatz zu anderen Tieren – von einem Alltagsmenschen in die Hand genommen werden. Und doch gelangt sie in den Palast (im Grundtext dasselbe Wort wie „Tempel“) des Königs, wo sich jeder glücklich schätzen würde, dahin zu kommen. Dieses kleine Tier ist klug genug, einen „Türspalt zu nutzen“ und sich freie Bahn zu verschaffen.

Wir Menschen sind klein, unbedeutend und schwach. Man kann uns gewissermaßen mit Händen fangen. Doch haben wir, die Erlösten des Herrn, freien Zugang zu dem großen Gott. Das ist ein gewaltiges Vorrecht, um das uns die Menschen eigentlich beneiden müssten. Machen wir auch reichlich Gebrauch davon? Gehen wir in den „Tempel der Gegenwart Gottes“ so oft wie möglich hinein?