Freundschaften unter Jugendlichen sind heute ganz normal. Der erste Zungenkuss mit 13, Sex mit 15 – das ist der Standard. Viele junge Christen verstehen, dass der Geschlechtsverkehr in diesem Alter nicht nur keinen Sinn macht, sondern nach der Bibel schlichtweg Sünde ist. Aber warum nicht „miteinander gehen“? Warum nicht eine geschlechterübergreifende Freundschaft eingehen, bei der man es bei Küssen belässt?

Nun, die Bibel sagt im Blick auf eine Beziehung: Ein Mann (nicht ein Junge!) verlässt Vater und Mutter und hängt einer Frau (nicht einem Mädchen!) an, und beide werden „ein Fleisch“ (1. Mo 2,24–25). Es geht bei einer Beziehung um eine Einheit nach Geist, Seele und Leib zwischen zwei erwachsenen Personen, die selbstständig sind. Es geht nicht um Jugendliche, die mehr oder weniger unverbindlich miteinander gehen.

Es ist auch so, dass eine Beziehung zwischen den Geschlechtern „zielorientiert“ ist: Es strebt letztlich immer auf eine tiefe Einheit im Bereich Geist, Seele und Leib hin. Wenn eine Beziehung geknüpft wird, dann ist das so, wie wenn man eine Handbremse bei einem Auto löst, das am Abhang steht. Es rollt nach unten. Natürlich kann man immer wieder die Bremse treten – aber es geht ansonsten immer weiter. Es ist völlig unrealistisch, dass ein Junge und ein Mädchen zusammen nur Briefmarkenalben ansehen oder sich stundenlang durch den App-Store klicken. Es kommt der erste Kuss, dann wird der Kuss intensiver, dann werden Zärtlichkeiten ausgetauscht, und so geht es immer weiter. Am besten, man fängt gar nicht erst an und lernt, sich selbst zu beherrschen und zu warten, bis die „Zeit der Liebe“ da ist (Hes 16,8).