Das Brechen des Brotes hat zwei Seiten: Mahl des Herrn und Tisch des Herrn. Es sind zwei unterschiedliche Blickwinkel derselben Sache.

Wenn es (im täglichen Leben) ein Mahl gibt, gibt es auch einen Tisch. Und wenn es einen Tisch gibt, gibt es auch ein Mahl. Beides hängt untrennbar miteinander zusammen.

Wenn man von einem Mahl spricht und daran denkt, worauf es dabei ankommt, dann geht es um die Art und Weise des Essens. Wenn man von einem Tisch redet, dann geht es darum, wer am Tisch Platz nimmt.

In 1. Korinther 11 geht es um das Mahl des Herrn. Der Apostel Paulus macht den Korinthern klar, dass sie das Abendmahl nicht wie ein gewöhnliches Mahl behandeln sollten und schon gar nicht ein Gelage daraus machen dürfen. Wer auf eine unwürdige Art und Weise vom Brot isst und vom Kelch trinkt, macht sich vor Gott schuldig.

In 1. Korinther 10 geht es um den Tisch des Herrn. Hier wird nicht davon geredet, wie man das Mahl einnimmt, sondern wer das tut. Wer am Tisch der Dämonen Platz nimmt, ist nicht geeignet, am Tisch des Herrn zu sitzen und Gemeinschaft zu haben mit seinem Blut und mit seinem Leib.

Beim Brotbrechen geht es also um das Wie (Mahl des Herrn) und um das Wer (Tisch des Herrn). Beachten wir beide Seiten in der Praxis unseres Gemeindelebens sorgfältig?