„Die Eilboten, die auf den königlichen Rennern ritten, zogen auf das Wort des Königs schleunig und eilends aus.“ Esther 8, 14

Siebzig Tage zuvor waren die Eilboten von der Burg Susan in das medopersische Reich ausgegangen, um den Tag bekannt zu machen, an dem die Juden in allen 127 Landschaften getötet werden sollten. Urheber der Todesbotschaft war Haman gewesen, ein einflussreicher Widersacher der Juden. Da er in der Autorität des Königs Ahasveros gehandelt hatte, schien das Schicksal der Juden besiegelt zu sein.

Mittlerweile aber hatte sich das Blatt gewendet. Haman war in Ungnade gefallen und gehängt worden, und die Königin Esther, die Gemahlin von Ahasveros, hatte sich dem König als Angehörige des jüdischen Volkes zu erkennen gegeben und sich bei ihm für das Leben ihres  Volkes eingesetzt. Und der König hatte sie erhört.

Doch war es ihm nach dem Gesetz der Meder und Perser nicht möglich, ein königliches Edikt zu widerrufen. Deshalb wurde ein neues erlassen: Die Juden bekamen die Erlaubnis, sich an dem festgesetzten Tag zusammenzutun, um ihr Leben zu verteidigen und an ihren Feinden Vergeltung zu üben. Wie wichtig war es, diese Botschaft im ganzen Reich schleunigst auszubreiten, denn die Zeit war begrenzt! Ein nachlässiger Bote hätte sich an dem Tod vieler Menschen schuldig machen können.

Wir heute haben als Christen eine noch weit wichtigere und dringendere Botschaft zu verkünden. Wir sollen unseren Mitmenschen sagen, wie sie dem ewigen Gericht entfliehen können, das jeden Sünder treffen wird, der nicht zu Gott umkehrt. Eile ist dabei nötig, denn die Gnadenzeit neigt sich ihrem Ende zu.

„Errette, die zum Tode geschleppt werden, und die zur Würgung hinwanken, o halte sie zurück!“ (Sprüche 24, 11).

[Entnommen aus dem Kalender: „Der Herr ist nahe!“, www.csv-verlag.de]