Im Alten Testament finden wir fünf Dinge, die mit einem Doppelnamen Jahwes bezeichnet worden sind (sie sind in der Elberfelder Übersetzung jeweils in der Anmerkung gekennzeichnet worden):

  1. Jahwe-Jireh, 1. Mose 22,14: Der HERR wird ersehen. Es geht um einen Ort.
  2. Jahwe-Nissi, 2. Mose 17,15: Der HERR, mein Banner. Es geht um einen Altar.
  3. Jahwe-Schalom, Richter 6,24: Der HERR ist Frieden. Es geht um einen Altar.
  4. Jahwe-Zidkenu, Jeremia 33,16: Der HERR, unsere Gerechtigkeit. Es geht um eine Stadt.
  5. Jahwe-Schamma, Hesekiel 48,35: Der HERR ist hier. Es geht um eine Stadt.

Diese Namen, die Menschen gegeben haben oder geben werden, resultieren aus gemachten Erfahrungen. Abraham war in Verlegenheit, weil er seinen Sohn opfern sollte. Mose war in Bedrängnis, da die Amalekiter gegen ihn stritten. Gideon war in Angst, weil er den Engel des HERRN gesehen hatte. Und die Einwohner Jerusalems mussten viel Ungerechtigkeit erleben und auch, dass Gott sich aus dieser Stadt zurückziehen musste. Aber auf diesem dunklen Hintergrund erleben sie das Handeln Gottes. Und das führt zu diesen Doppelnamen.

Gibt es nicht auch in unserem Leben Gelegenheiten, wo wir bestimmte Orte gewissermaßen mit dem Namen Gottes verbinden dürfen, weil er wunderbar gehandelt hat?

Es ist noch zu bemerken, dass es in der ersten Stelle um einen Ort in Verbindung mit einem Altar geht (1. Mose 22). Der Ort ist der Tempelberg. Und ist es nicht bemerkenswert, dass es sowohl beim zweiten als auch beim dritten Vorkommen des Doppelnamens auch um einen Altar geht und dass es beim dritten und vierten Vorkommen auch um Jerusalem geht? Gott verbindet seinen Namen besonders mit dem Altar und seiner Stadt Jerusalem. Der Herrscher Jerusalems wird übrigens denselben Namen tragen wie Jerusalem selbst: Jahwe-Zidkenu (Jeremia 23,6).