Als er aber aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe und lasst eure Netze zum Fang hinab. Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben uns [die] ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort hin will ich die Netze hinablassen. Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und ihre Netze [begannen] zu reißen. Und sie winkten ihren Genossen in dem anderen Schiff, zu kommen und ihnen zu helfen; und sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, so dass sie zu sinken [drohten]. (Lukas 5,4–6)

Petrus hatte sein Schiff für den Herrn als Kanzel zur Verfügung gestellt. Nach seiner Predigt fordert Jesus etwas scheinbar sehr Unpassendes: Petrus soll mit seinem Schiff an eine Stelle fahren, wo es tief ist, und ihre Netze herablassen. Mit dieser Anweisung verbindet der Meister aber eine große Verheißung – einen Fang!

Das Gefühl von Petrus konnte sagen: „Das geht nicht. Ich bin müde, ich habe die ganze Nacht gearbeitet“; seine Erfahrung konnte sagen: „Das bringt nichts, die Fische sind jetzt noch weiter unten“, und der Verstand mochte räsonieren: „Beim Fischen kann man nicht auf einen Zimmermann hören.“ Aber der Glaube kann das beiseiteschieben und sich auf das Wort des Herrn allein stützen!

Wieder gehorcht Simon seinem Meister, obwohl er übernächtigt und ausgelaugt ist und die Netze bereits gewaschen sind und es völlig aussichtslos erscheint. Und was erleben Petrus und seine Genossen? Sie machen den Fang ihres Lebens! Sie können die Fülle des Herrn nicht fassen: Die Netze beginnen zu reißen und die zwei Schiffe drohen zu sinken! Sie lernen: Ohne ihn hat man nichts, mit ihm hat man Überfluss!