Denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden. (1. Kor 15,21.22)

Der Tod kam durch einen Menschen. Adam hat gesündigt, und alle seine Nachkommen, alle, die zu seiner Familie gehören, sind als Folge davon sterblich. Der erste Adam, der erste Mensch, brachte durch seinen Ungehorsam den Tod und auch die Verdammnis, denn auf den Tod folgt Gericht (Heb 9,27).

Der zweite Mensch, der letzte Adam, brachte das Leben und besiegte den Tod. Er tat das, indem er gehorsam in den Tod ging (Röm 5,19) und aus den Toten auferstand. Alle, die ihm gehören, werden den Bereich des Todes verlassen und in das Leben geführt werden. Das geschieht bei der Ankunft des Herrn.

Mit „alle“ im Blick auf Adam sind wirklich alle Menschen gemeint. Wir sind alle als Kinder Adams geboren worden, wir gehören alle zur Familie der Sünder. Mit „alle ... in dem Christus“ sind alle gemeint, die Christus angehören – alle, die seine Familie bilden. Dazu gehören die, die glaubten und hofften, bevor Christus auf die Erde kam, sowie die, die mit ihm auf der Erde gegangen sind, als auch wir, die wir ihn im Himmel zur Rechten Gottes wissen. Alle Glaubenden werden zu der Familie Christi gerechnet.

Was unser inneres Leben betrifft, so sind wir heute schon mit dem Christus lebendig gemacht (Eph 2,5; Kol 2,13). Unserer Stellung nach gehören wir nicht mehr Adam, sondern Christus an (Röm 5,12–21). Aber was unseren Körper betrifft, unseres äußeres Leben, gehören wir noch zur gefallenen Schöpfung und warten auf Erlösung und Leben.

Es ist zu beachten, dass von Ungläubigen nicht von „in dem Christus“ gesprochen werden kann. Auch wird nirgends direkt gesagt, dass die Ungläubigen „lebendig gemacht“ werden (vgl. aber Off 20,5). Man kann ihre ewige Existenz nicht „Leben“ nennen. Demgemäß werden sie nach der Auferstehung immer noch „Tote“ genannt (Off 20,5).