Durch Glauben segnete Isaak, in Bezug auf zukünftige Dinge, den Jakob und den Esau. (Heb 11,20)

Dass alle Patriarchen im Glauben gestorben sind, wurde in den Versen davor zum Ausdruck gebracht. Jetzt wird von den letzten Stunden Isaaks und Jakobs und Josephs berichtet (Heb 11,20–22). Sie lebten ein Leben des Glaubens und waren auch am Ende nicht enttäuscht, denn ihre Hoffnung ging über den Tod hinaus.

Allerdings war es bei dem phlegmatischen und pessimistischen Isaak so, dass er viele Jahre vor seinem Tod schon meinte, er müsste sterben, und seine Söhne zu sich rief, um den Segen zu geben. Wenn auch seine Augen zu diesem Zeitpunkt schwach waren, sein Herz war es offensichtlich nicht: Er lebte noch viele Jahrzehnte. Bemerkenswert ist, dass die Schrift deshalb auch nicht sagt, dass Isaak „sterbend“ gesegnet hat, wie das bei Jakob und Jospeh der Fall ist.

Als Isaak den Segen gab (1. Mo 27), wusste er ja gar nicht, dass er Jakob und nicht seinen Lieblingssohn Esau segnete. Inwiefern kann dann an dieser Stelle von dem Glauben Isaaks die Rede sein? Nur weil jemand etwas nicht sieht, kann man noch nicht von Glauben reden! Nun, er bestätigte erstens den Segen über Jakob (1. Mo 27,33.37; siehe auch 1. Mo 28,3), den er unwissend getan hatte, und zweitens sprach er auch den „Unsegen“ über Esau aus (1. Mo 27,39–40).

So segnete Isaak den Jakob im Blick auf die Zukunft: In der Zukunft sollte Jakob Segen von oben erleben (1. Mo 27,27.28), Herrschaft über andere ausüben, wobei Jakob gewissermaßen zum Mittelpunkt wird (1. Mo 27,29).