Der Herr sprach zu Josua ... und sagte: mach dich auf, geh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gebe. Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird – euch habe ich ihn gegeben. Josua 1,1–3

Das Buch Josua ist ein Vorbild auf das Thema des Epheserbriefes. Der Durchzug durch die Wüste stand kurz vor dem Ende. Es galt nun für die Gemeinde Israel, den Jordan unter der Leitung eines neues Führers zu durchqueren; sie mussten dann das Land der Verheißung erobern, indem sie die dort lebenden Feinde ausraubten. Wir Gläubigen stehen in der gleichen Situation. Kanaan ist ein Bild der himmlischen Örter; wir treten dort in der Kraft des Geistes Gottes ein, der uns mit einem auferstandenen Christus verbunden hat und uns durch ihn in der Herrlichkeit sitzen lässt (Epheser 2,6). So freuen wir uns im Voraus über diese Herrlichkeit, in die er uns einführen will und die wir in Ewigkeit mit ihm teilen werden.

Aber unterdessen müssen wir uns dem Kampf des Glaubens stellen „gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern“ (Epheser 6,12), um uns jeden Teil des Landes anzueignen, das Gott uns als Erbteil gegeben hat. Der Unterschied zwischen dem Vorbild und der Wirklichkeit ist, dass Israel bereits die Wanderung durch die Wüste beendet hatte, bevor sie in Kanaan einzogen, während für uns die Wüste und Kanaan zusammen bestehen bleiben. Der Segen wird dadurch nur noch mehr erweitert.

Die Wüste lehrt uns die Notwendigkeit, demütig und treu zu sein, um das kennenzulernen, was in unseren Herzen ist (5. Mose 8,2), aber wir machen dabei die gute Erfahrung der göttlichen Hilfsquellen: Gott öffnet seine Hand, um uns, geistlich gesehen, von dem Manna zu nähren, unseren Durst mit dem Wasser aus dem Felsen zu stillen und uns die unerschöpflichen Hilfsquellen seiner Gnade schmecken zu lassen.Außerdem befinden wir uns gleichzeitig an grünen Weiden und ruhigen Wassern eines reichen Landes, von dem wir die ersten Früchte genießen dürfen. Wir können uns in Frieden an den gedeckten Tisch jenseits des Jordan setzen; wir genießen die Speise dieses Tisches, indem wir uns an dem himmlischen Christus erfreuen, der in der Herrlichkeit sitzt, zur Rechten Gottes (s. Psalm 23).