Vers 159: Sieh, dass ich deine Vorschriften liebe; nach deiner Güte, HERR, belebe mich!

Bei dem gottesfürchtigen Menschen zeigt sich seine Frömmigkeit inmitten der Erprobungen; seine Liebe für die Wahrheit wird deutlich erkennbar. Dieser vollkommene Mensch Gottes stellt sich in das Licht, in dem jeder, der sich den Gedanken Gottes in seinem Herzen widersetzt, offenbar wird: „Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf ewigem Weg“ (Psalm 139,24). Das, was damals das Volk Gottes kennzeichnen sollte, wird nicht mehr erwähnt (V. 138), die Treuen, die das Wort beachten, bilden den Überrest, der die Zustimmung Gottes erhält: „Ein Gedenkbuch wurde vor ihm geschrieben für die, die den HERRN fürchten und die seinen Namen achten“ (Maleachi 3,16).

Vers 160: Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alles Recht deiner Gerechtigkeit währt ewig.

In seiner Gesamtheit inspiriert, ist das Wort Gottes keine Sammlung von Prinzipien, in denen es bessere und schlechtere Wahrheiten und Gerechtigkeiten gibt, zwischen denen man in Notsituationen eine Wahl trifft. Die Gesamtheit der Schriften ist Wahrheit. Die Liebe, die auch das Wesen Gottes ist und die durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist, in unsere Herzen gegossen wurde, ruft diese Wirkung hervor. Unser Herr sagt zu seinem Vater in Johannes 17,17: „Heilige sie durch die Wahrheit: Dein Wort ist Wahrheit.“ – „Ich habe mich sehr gefreut, dass ich einige von deinen Kindern in der Wahrheit wandelnd gefunden habe, wie wir von dem Vater ein Gebot empfangen haben“ (2. Johannes 4), im Gegensatz zu denen, die verloren gehen „darum, dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden“ (2. Thessalonicher 2,10). Andererseits werden wir dazu angehalten, das Wort Gottes weder zu verschleiern noch zu verfälschen. Das ist eine Gefahr, der wir ausgesetzt sind. Lasst uns im Gehorsam wachsam bleiben.

In dieser Welt, in der alles vergeht, hat der Psalmist etwas gefunden, was für immer weiter besteht: das Wort, welches die Wahrheit ist.