Zwischen dem himmlischen und dem irdischen Jerusalem wird im Tausendjährigen Reich eine enge Verbindung bestehen. Aufschlussreich ist, die Aussagen der Schrift über beide Städte miteinander zu vergleichen und dabei auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu achten:

  • Beide Städte werden als Braut bezeichnet, wobei die Beziehung der Versammlung zu ihrem Bräutigam eine innigere und ewige ist (Jes 62,4.5; Off 21,2.9).
  • Über dem irdischen Jerusalem erscheint die Herrlichkeit Gottes; das himmlische Jerusalem hat die Herrlichkeit Gottes (Jes 60,1.2; Off 21,11).
  • Die Nationen kommen in dankbarer Anerkennung zum Lichtglanz des irdischen Jerusalems (Jes 60,1–3.11); aber sie wandeln in der Kraft des Lichtes des himmlischen Jerusalems, der wie ein kristallheller Jaspisstein ist (Off 21,24.26.11).
  • Um das irdische Jerusalem wird eine Mauer aus Stein zu finden sein, sie ist eine Rute hoch und breit, das sind annähernd (jeweils) 3 Meter (Hes 40,5). Die Mauer der himmlischen Stadt ist 144 Ellen hoch, das sind ca. 70 Meter (Off 21,17). Die Mauer ist aus Jaspis, was auf Gottes Herrlichkeit hinweist (Off 21,18; 4,3).
  • Das irdische Jerusalem und das himmlische Jerusalem haben jeweils 12 Tore aus wertvollen Materialien, die mit den Namen der Stämme Israels verbunden und niemals geschlossen werden. Es zeigen jeweils drei Tore in eine Himmelsrichtung (Hes 48,31–34; Jes 54,12; 60,11; Off 21,12.25). Doch nur die Tore der irdischen Stadt werden mit einer Maßangabe versehen (Hes 40,11). Die Perlentore der himmlischen Stadt werden zwar gemessen, aber das Messergebnis wird nicht genannt, denn die Perlen weisen auf unendlichen Wert und Schönheit hin (Off 21,15.18).
  • Bei den Grundlagen der Stadt bzw. bei den Toren kommen jeweils Edelsteine zur Geltung, wobei die himmlische Stadt eine größere Herrlichkeit hat (Jes 54,11.12; Off 21,14.19–21).
  • Was die Maße der Stadt betrifft, so sind beide Städte quadratisch angelegt, wobei die Dimensionen sehr unterschiedlich sind. Im irdischen Jerusalem beträgt eine Seite 4.500 Ruten, was ca. 12,4 Kilometer entspricht (Hes 48,16). Im himmlischen Jerusalem wird eine Seite mit 12.000 Stadien angegeben, was ca. 2220 Kilometer entspricht (Off 21,16). Beim himmlischen Jerusalem finden wir außerdem die Höhenangabe, die 12.000 Stadien ausmacht – die Stadt ist also ein Kubus.
  • Im irdischen Jerusalem ist viel Gold zu finden, die himmlische Stadt ist aus Gold (Jes 60,6.17; Off 21,18).
  • In Verbindung mit dem irdischen Jerusalem finden wir einen Weg, der der „heilige Weg“ genannt werden wird; im himmlischen Jerusalem gibt es sogar eine Straße aus reinem Gold wie durchsichtiges Glas (Jes 35,8; Off 21,21).
  • Im irdischen Jerusalem spielt der Tempel eine herausragende Rolle, während es im himmlischen Jerusalem keinen Tempel geben wird (Hes 41,1 ff.; Off 21,22).
  • Beide Städte brauchen kein natürliches Licht, denn sie haben Gott zum Licht (wobei das himmlische Jerusalem das Lamm als Lampe hat), doch nur im Blick auf das himmlische Jerusalem wird gesagt, dass es keine Nacht geben und dass kein künstliches Licht benötigt wird (Jes 60,19.20; Off 21,23.25).
  • In dem irdischen Jerusalem wird es keine Unreinen geben, sondern dort werden die Gerechten leben (Jes 35,8; 60,21). Im himmlischen Jerusalem aber wird das im absoluten Sinn der Fall sein, denn nicht „irgendetwas“ Unreines wird dort hineingehen; dort sind nur verherrlichte Heilige (Off 21,27).
  • Sowohl im irdischen Jerusalem als auch im himmlischen Jerusalem gibt es einen Strom des Segens, aber nur von der himmlischen Stadt wird gesagt, dass der Strom glänzend wie Kristall sei (Hes 47,12; Off 22,1).
  • Ein Mann mit Namen Spross wird auf dem irdischen Thron sitzen (Sach 6,13), im himmlischen Jerusalem ist von dem Thron Gottes und des Lammes die Rede (Off 22,1.3).
  • Bei der Stadt auf der Erde ist davon die Rede, dass links und rechts neben dem Strom viele Bäume sind; bei der himmlischen Stadt ist nur von einem Baum die Rede – und das ist der Baum des Lebens. Diese Bäume tragen ununterbrochen, Monat für Monat, Früchte, und die Blätter dienen zur Heilung (Hes 47,12; Off 22,1.2).
  • Bei der irdischen Stadt ist alles sehr gut, aber es ist noch spürbar, dass sie sich in einer Schöpung befindet, die einmal unter dem Fluch stand: So wird das Wasser, das aus dem Heiligtum hervorkommt, nicht alle salzigen Gebiete gesund machen (Hes 47,11). Im himmlischen Jerusalem wird überhaupt kein Fluch mehr sein (Off 22,3).
  • In der irdischen Stadt werden die Knechte Gottes gesegnet sein und nach einem anderen Namen genannt werden (Jes 65,9.13–16). Die Knechte im himmlischen Jerusalem werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit und der Name Gottes wird auf ihrer Stirn sein und sie werden sein Angesicht sehen (Off 22,3–5).

So großartig das ist, was Gott im Friedensreich auf der Erde in Verbindung mit Jerusalem wirken wird – der Segen des himmlischen Jerusalems ist noch größer und gewaltiger. Jeder, der an den Herrn Jesus glaubt, sollte sich auf diese himmlische Stadt freuen!