Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungläubigen um, da sie die Kundschafter in Frieden aufgenommen hatte. (Heb 11,31)

Die Geschichte von Rahab zeigt viele wichtige Aspekte des Glaubens:

  • Der Glaube benötigt eine Grundlage. Rahab hatte von Gottes Taten für sein Volk Israel gehört – und geglaubt (2. Mose 15,14–16; Jos 2,9–11; Röm 10,17).
  • Der Glaube ist universell. Rahab war eine schlechte Frau in einer bösen Stadt, und sie gehörte zu einem todgeweihten Volk. Aber zu glauben ist jedem möglich und kann nicht auf ein Volk beschränkt werden. Und das tat sie, sie glaubte.
  • Der Glaube bringt Werke hervor. Wenn der Glaube keine Werke bringen würde, wäre er tot. Rahab zeigte gute Werke in der Aufnahme der Kundschafter und stellte ihren lebendigen Glauben unter Beweis (Jak 2).
  • Der Glaube hat ein Bekenntnis. Rahab hängte eine Karmesin-Schnur in das Fenster. Sie gab damit zum Ausdruck, dass sie zu Gottes Volk gehörte.
  • Der Glaube macht den Unterschied aus. Die anderen in Jericho kamen um. Und zwar nicht deshalb, weil sie schlechter, sondern weil sie ungläubig waren.
  • Der Glaube hat Retterliebe. Rahab wollte, dass auch die Familie errettet wird (Jos 2,12.13), und ihre Bemühungen wurden mit Erfolg gekrönt.
  • Der Glaube wird belohnt: Rahab kam bei der Eroberung der Stadt nicht um. Sie wurde, nach einer kurzen Wartezeit, ins Volk Gottes aufgenommen, durfte einen Israeliten heiraten und wurde zu einer Vorfahrin des Messias (Mt 1).