Und er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers legen und es schlachten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen das Blut an den Altar sprengen ringsum. 3. Mose 3,2

Opfergaben und Opfer (2)

Das Friedensopfer. Wie wunderbar ist dieses Opfer! Nach dem levitischen Ritual machte der Israelit sich eins mit seiner Opfergabe, indem er die Hand auf das Tier „ohne Fehl“ legte. Durch diese Auflegung der Hände wurden die hervorragenden Eigenschaften des Opfers ohne Fehl sozusagen auf den Opfernden übertragen. Durch das Töten des Opfertieres versetzte er sich – in Gedanken und im Herzen, zumindest bis zu einem gewissen Punkt – in das, was es bedeutete, als Opfer dargebracht zu werden.

Die Darbringung dieses Opfers fand in der Gegenwart Gottes am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft statt, der von Gott selbst bestimmte Ort. Wir haben heute auch einen solchen Ort in der Bibel vorgegeben (Matthäus 18,20). Die Priester waren beschäftigt mit dem Dienst am Altar; sie sprengten das Blut „an den Altar ringsum“ und legten somit ein starkes Zeugnis über den Wert dieses Blutes ab.

Heute sind alle Gläubigen, wie die Söhne Aarons, Priester, und Gott möchte, dass wir aktiv in diesem priesterlichen Dienst engagiert sind. Wir sollen nicht das Opfer Christi wiederholen – so wie viele in der Christenheit handeln, als ob es vonnöten wäre, und nicht realisieren, dass er mit einem Opfer auf immerdar die vollkommen gemacht hat, die geheiligt werden (Hebräer 10,14). Aber wir werden dazu aufgerufen, „darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlangenehm durch Jesus Christus“ (1. Petrus 2,5). Gott möchte uns zu dem Bewusstsein führen, dass wir durch den Glauben auf dem ruhen können, der für uns dieses vollkommene Opfer geworden ist; wir sollen in einem gewissen Maß begreifen, was es für den Herrn Jesus bedeutet hat, in den Tod zu gehen. Gott wollte, dass wir das tun, wenn wir uns in der Gegenwart des Christus versammelt haben und an den Wert des Blutes des Lammes Gottes denken; er wollte, dass wir immer mehr ermessen, was für ihn dieses Kreuz bedeutete, wo das kostbare Blut Christi (1. Petrus 1,19) gesprengt worden ist. „Ohne Blutvergießung gibt es keine Vergebung“ (Hebräer 9,22).