Deinem Haus geziemt [oder: ziert] Heiligkeit (Ps 93,5).

An welches Haus des Herrn müssen wir hier denken? Die Antwort wird wohl sein: Überall, wo Er seinen Wohnort hat.

Zunächst denken wir dabei an den Himmel, dem festen Wohnort Gottes, wie Salomo ihn in seinem Gebet nennt (1. Kön 8,43). Dort sehen wir die vollkommene Heiligkeit des Herrn, die das Haus ziert. Dort wird das Rufen der Seraphim gehört: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen.“ Was für einen Eindruck hinterlässt dies bei Jesaja! (Jes 6).

Was die Erde betrifft, müssen wir daran denken, dass erst dann von einem Wohnen Gottes bei den Menschen die Rede ist, wenn ein erlöstes Volk auf der Erde gefunden wird. Von Wohnen ist erst die Rede, wenn das Volk Israel erlöst ist. Dann gebietet der Herr selbst seinem Volk, Ihm ein Heiligtum zu machen, in dem Er in ihrer Mitte wohnen kann. Bei der Einweihung und dem Dienst dieses Heiligtums sehen wir, wie alles geheiligt wird. Die Heiligkeit ist seinem Haus zur Zierde.

Danach wohnte der Herr Jesus – Gott geoffenbart im Fleisch – kurze Zeit unter den Menschen, doch Er wurde verworfen. Er war Gottes Tempel, Gottes Wohnort; wo Jesus war, da war Gott.

Heute befindet sich die Gemeinde Gottes auf der Erde, die durch die Bibel wie folgt genannt wird: eine Behausung Gottes im Geist (Eph 2,22). Diesem Haus geziemt Heiligkeit, denn das ziert es zur Ehre dessen, der darin wohnt.

Auch jeder Gläubige persönlich ist ein Tempel Gottes (1. Kor 6,19). Gibt es Ihm zur Zierde Heiligkeit in unserem Leben?