Heute, wenn ihr seine Stimme hört (Ps 95,7).

Bei Gott gibt es immer eine zweite Chance. Dieser Psalm erinnert an die Zeit, als Israel in der Wüste war. Wie haben sie Gott dort versucht. 40 Jahre lang hatte Gott „Ekel“ an dem Volk, und die Diagnose ist: „Ein Volk irrenden Herzens sind sie. Sie haben meine Wege nicht erkannt.“ Und die Folge? „An meinen Ruheort werden sie nicht kommen!“

Und so geschah es auch. Mit wenigen Ausnahmen kamen alle Erwachsenen in der Wüste um. Das Wundersame ist, dass der Herr sie jetzt daran erinnert und sagt: „Wenn ihr doch hören würdet!“

So wie Israel einen zweiten Versuch bekam, so dürfen auch wir, wenn wir einmal versagt haben, zu Gott zurückkommen. Wir sind so herrlich bevorrechtigt. Er ist auch unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide. Denken wir nur an Johannes 10, wo der Herr Jesus sich unser guter Hirte nennt und wo Er sagt, dass Er seinen Schafen vorausgeht. Vielleicht werden wir auch an eine Zeit erinnert, in der wir Ihn „gereizt“ haben. Wie oft stellen wir Ihn nicht auf die Probe? Auch haben wir sein Werk gesehen. Er hat alles für uns vollbracht. Sollten wir uns dann nicht seine Ermahnung zu Herzen nehmen und ab sofort auf seine Stimme hören und Ihm gehorsam sein?

Zurückblickend auf den Weg, der hinter uns liegt, gibt es vielleicht Grund zur Demütigung. Dennoch rufen wir einander auf, dem Herrn zuzujubeln und dem Felsen unseres Heils zuzujauchzen. Er ist unser Erlöser. Wir wollen uns vor Dem niederbeugen, den wir auch als Schöpfer kennen. Und wir danken Ihm für die Geduld, die Er als Hirte mit uns hat. Sein Name sei gepriesen!