Stellen wir uns einen Afrikaner „im Busch“ vor. Kein Kontakt zur Zivilisation. Nasenring und so. Eines Tages kommt ein Weißer vorbei. Sitzend in einem Auto mit Ottomotor. Der Afrikaner, der vorher noch nie ein Auto gesehen hat, bekommt es mit der Angst zu tun. Die Erklärungen zum Ottomotor leuchten ihm nicht ein. Er erklärt es sich so, wie er sich seine ganze Welt erklärt: Und so spricht er davon, dass der Gott „Otto“ in diesem Fahrzeug sitze und für die ungeheuren Geräusche verantwortlich sei.

Nach einigen Wochen wendet sich das Blatt. Der Afrikaner ist ja auch nicht dumm, er war eben nur unwissend. Doch er lernte mehr und mehr. Und eines Tages ist er davon überzeugt, dass es den Gott Otto gar nicht gibt. So weit, so gut. Doch er geht noch weiter: Er glaubt auch nicht mehr an den Erfinder Otto. „Nein, den gab es nicht“, so sagt er jetzt. Alles ist von selbst entstanden!

Der Glaube an verschiedene Götter, die in jeder Ecke anzutreffen sind, kommt uns lächerlich vor. Wenn es donnert, dann war das nicht der Donnergott – sondern es gibt dafür eine naturwissenschaftliche Erklärung. Aber machen viele nicht den Fehler, den wir beim Afrikaner gefunden haben? Das Verleugnen einer letzten Ursache, das Verleugnen eines Schöpfers – ist das nicht auch eine Torheit?