Von Güte und Recht will ich singen (Ps 101,1)

Der Psalmist traut sich ganz schön was zu sagen. Im Prinzip ruft er Gott auf, sein Herz und Leben zu überprüfen, so dass sich zeigt, dass er untadelig unterwegs ist. War David denn tatsächlich so eine vollkommene Person? Sicher war es Davids Streben, so als König zu funktionieren, wie er das hier beschreibt. Doch warum derart dreiste Aussagen? Das können wir nur verstehen, wenn wir diesen Psalm als Prophetie betrachten: David hält hier Ausschau auf das Friedensreich, das kommen wird. Dann wird der große Sohn Davids regieren. Christus konnte in seinem Leben auf der Erde sagen: Wer überführt mich der Sünde?

Der Herr Jesus hat tatsächlich ganz zur Ehre Gottes gelebt. Gott hat sein Leben beurteilt und darüber Zeugnis abgelegt. „Dieser ist mein Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ So ist es bei verschiedenen Gelegenheiten aus dem Himmel erklungen.

Das Reich, das Er aufrichten wird, wird dann ein Reich von Gerechtigkeit sein. Unrecht hat dort keinen Platz. Diejenigen, die Unrecht ausüben, werden gerichtet werden. Lug und Trug haben in seiner Gegenwart keinen Bestand.

Aber bleibt denn dann überhaupt ein Untertan dieses Königreichs übrig? Ja, denn die Güte Gottes zieht Menschen aus der Finsternis dieser Welt heraus. Er verändert sie in Kinder des Lichts und des Gehorsams. Alle ihre Sünden sind durch den Opfertod dessen, über den dieser Psalm spricht, weggetan.

Kennst du diese Gnade Gottes? Hast du dein Vertrauen auf den Herrn Jesus gesetzt? Dann darfst du auch zu der Gesellschaft der Treuen gehören, die bei Ihm wohnen dürfen. Dann dürfen wir gemeinsam in sein Haus eintreten, auch heute, um dem Herrn zu lobsingen.