Sie vergaßen Gott, ihren Retter (Ps 106,21).

Irgendwo in einer Provinzstadt in Süd-Holland steht ein Schild am Weg mit den Worten: Vergiss Gott nicht. Unzählige Male bin ich daran längsgefahren, und jedes Mal wieder sprechen mich die Worte an. Wir sind immer schnell geneigt, bei den Beschäftigungen des Lebens Gott zu vergessen und zu wenig mit Ihm zu rechnen. Das kann jedoch ernste Folgen haben, wie es sich in diesem Psalm zeigt. Wenn wir Gott wirklich vergessen, gibt es nur eine Alternative für uns, nämlich Götzendienst. Das wollen wir doch nicht!

Doch war gerade das die Gefahr, die die Israeliten immer wieder bedrohte und schließlich zu ihrer Zerstreuung unter die Völker führte. Sie kehrten dem einen wahren Gott immer wieder den Rücken und verfielen dem Götzendienst. Am Berg Sinai, kurz nach dem Auszug aus Ägypten, tanzten sie um das goldene Kalb. In den Gefilden Moabs hängten sie sich an den Baal-Peor, den Götzen der Moabiter (V. 25–31).

Alles in allem ist es eine traurige Sündenliste, die hier aufgezeichnet ist. Doch der Kern alles dessen ist doch wohl, dass die Israeliten Gott, ihren Retter, vergaßen. Wie ist das bei uns? Haben wir vergessen, was Gott für uns durch die Sendung seines Sohnes getan hat? Alle, die an Ihn glauben, sind von der Macht Satans erlöst. Sollten wir uns dann erneut zu den Götzen wenden? Nein, lasst uns unseren Erlöser nicht vergessen, der große Dinge für uns getan hat. Lasst uns nicht eine seiner Wohltaten vergessen (Ps 103,2).