Preist den Herrn, denn er ist gut (Ps 107,1).

Gott ist es wert, geehrt und gepriesen zu werden. Der erste Vers dieses besonderen Lobpsalms nennt gleich zwei Gründe dafür: Gott ist gut und seine Güte währt ewig. Dass Gott gut ist, weiß jeder erlöste Sünder. Die Erlösten des Herrn können hierbei mitreden. Der Psalmist ruft sie daher auf, so zu reden und Gott zu loben (V. 2). Darüber hinaus bezieht sich Gottes Güte nicht nur auf unsere sündige Vergangenheit. Sie ist nicht zeitlicher Natur. Sie gilt auch für das Heute und für die Zukunft: „Seine Güte währt ewig.“

Als Nächstes präsentiert der Dichter einige Erlöste. Sie haben alle ihre eigene Geschichte zu erzählen:

  • Es gab solche, die in der Wüste umherirrten (V. 4). Sie lebten sozusagen ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt.
  • Andere saßen in der Finsternis und im Todesschatten (V. 10). Sie waren ungehorsam gewesen und konnten von der Bande der Sünde nicht loskommen.
  • Wieder andere wurden wegen ihres sündigen Weges und ihrer Ungerechtigkeiten gepeinigt (V. 17). Sie waren den Pforten des Todes nahe.

Ja, wir sündigen niemals billig, der Lohn der Sünde ist schlussendlich der Tod.

Und doch erklingt immer wieder der Refrain: „Da schrien sie zu dem HERRN in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen errettete er sie.“ Der Erlöser ist es wert, gepriesen zu werden: „Mögen sie den HERRN preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern!“