Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus allezeit, indem wir für euch beten“ (Vers 3)

Wir finden in diesem Brief vier Schritte, wie der Apostel Paulus beim Schreiben vorgeht:

  • Der erste Schritt ist die Anerkennung des Guten, sie geschieht in Form einer Danksagung; die Verse 3 bis 8 beinhalten noch nichts Negatives. Es ist ein Dank für etwas, was bei den Kolossern vorhanden war.

  • Der zweite Schritt ist das Gebet, dass die Kolosser die Herrlichkeit des Herrn vor den Augen ihrer Herzen haben möchten, den Herrn Jesus zu sehen als den Erstgeborenen aller Schöpfung und den Erstgeborenen aus den Toten (ab Vers 9)

  • Erst im dritten Schritt kommt er dann auf die Gefahren zu sprechen, die den Kolossern drohten, und er ermahnt sie. Das ist auch eine empfehlenswerte Vorgehensweise für uns heute. Wenn ich jemand ermahnen muss, und derjenige weiß, dass ich für ihn danksage und bete, dann nimmt er wohl die Ermahnung auch eher an.

  • Im vierten Schritt im Aufbau dieses Briefes stellt er ihnen vor, wenn sie die Mahnung annehmen würden und zurechtgebracht würden, dann würden sie fähig sein, das auszuleben, worauf dieser Brief hinausläuft: Christus in uns. Dann würde das Leben des Herrn, das in uns ist, sich auswirken können in den verschiedenen Bereichen und in allen Beziehungen unseres Lebens, die uns am Ende des Briefes vorgestellt werden.

Der Apostel kannte die Geschwister in Kolossä nicht persönlich (Kol 2,1), er war noch nie dort gewesen, als er diesen Brief schrieb. Er war nicht das Werkzeug gewesen, um die Kolosser zum Glauben zu führen. Die Gefahren, die in Kolossä bestanden, kannte er vom Hörensagen, wahrscheinlich durch Epaphras. Und es ist bemerkenswert, mit welchem Takt er diesen Kolossern in schriftlicher Form begegnet. Er erwähnt zuerst das Gute von ihnen, und dann stellt er ihnen zuerst die Person des Herrn Jesus vor. Zuerst möchte er ihre Herzen gewinnen für diese wunderbare Person – in Kap 1 Seine persönlichen Herrlichkeiten, und in Kap 2 das wunderbare Werk dieser Person. Das ist auch heute noch das Heilmittel für alle Probleme: die Kenntnis von dieser wunderbaren Person und von dem, was Er getan hat.

Wenn es hier um den Gott unseres Herrn Jesus Christus geht, wird Er als Mensch gesehen, wenn es um den Vater unseres Herrn Jesus Christus geht, wird Er als der Sohn gesehen. Im Alten Testament war Gott noch nicht als Vater offenbart. Gott hatte sich da bruchstückhaft in dem Einen oder Anderen offenbart. Bruder Kelly hat einmal gesagt: Es war bei den einzelnen Gläubigen so, dass Gott durch sie eine Saite angezupft hat und es einen schönen Ton dann gab – in Abraham diesen Ton, in Jakob jenen, in Isaak wieder einen anderen. Und so kann sich Gott auch in uns hier und da offenbaren. Aber die Musik selbst ist Christus! In Ihm hat Gott sich auf vollkommene Weise offenbart.

Was ist die Ursache des Dankes des Apostels an dieser Stelle? Die Antwort finden wir in Vers 5: „wegen der Hoffnung, die für euch aufgehoben ist in den Himmeln“.

Fürbitte setzt Gemeinschaft mit Gott voraus, Gott und wir Betenden haben gemeinsame Interessen im Blick auf den Gegenstand der Fürbitte (vgl. Abraham in 1. Mose 18). Es ist ein ungefährlicher Dienst, für andere zu beten. Beter sind bessere Mahner und Seelsorger, weil sie diese Dinge schon vorher mit ihrem Herrn besprochen haben. Das Herz muss geöffnet werden, und die Empfänglichkeit für Mahnung und Unterweisung wird zunehmen.

„…nachdem wir gehört haben von eurem Glauben an Christus Jesus und der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt“ (Vers 4)

Die Kolosser hatten durch das Wort der Wahrheit des Evangeliums von dieser Hoffnung gehört, die für sie in den Himmeln aufgehoben war – dieses wunderbare Ziel der Glaubenden, bei Christus im Himmel zu sein, völlig mit Ihm vereint im Vaterhaus. Und diese Hoffnung hat diese zwei Charakterzüge in ihrem praktischen Leben hervorgebracht: den Glauben in Christus Jesus und die Liebe zu allen Heiligen. Das war praktisch jetzt vorhanden in Kolossä.

Mit dem Glauben ist hier nicht der rettende Glaube gemeint, der die Hand Gottes ergreift, sondern es ist diese Glaubensbeziehung, das Glaubensvertrauen, das sich praktischerweise in ihrem Glaubensleben entfaltet hat. Es ist Glaube in Christus Jesus, d.h. die Sphäre, die Heimat des Glaubens ist in Christus. Der Glaube bewegt sich in einem Bereich, in dem Christus der Mittelpunkt ist; das Ergebnis dieser Triebkraft ist die Liebe zueinander (1. Joh 3,23), der Glaube wirkt durch die Liebe (Gal 5,6). Die Schlussfolgerung ist also: Wenn wir den richtigen Mittelpunkt haben, nämlich Glauben in Christus, dann haben wir auch den richtigen Umfang, nämlich Liebe zu allen Heiligen. In dem Maß, wie wir in einer engen Glaubensverbindung mit dem Herrn Jesus ganz praktisch jeden Tag sind, in dem Maß können wir auch Liebe zu allen Heiligen bewirken. Liebe zu allen Heiligen meint nicht die Zuneigung zu jemandem, der mein Freund ist, der mir besonders sympatisch ist, sondern eben zu allen Heiligen. Aber diese Liebe zu allen Heiligen muss kontrolliert werden durch den Heiligen Geist (vgl. auch Vers 8). Das macht klar, dass die Liebe zu allen Heiligen verschiedene Formen annehmen kann. Sie freut sich immer mit der Wahrheit (1. Kor 13,6), und deshalb kann sie auch mal hart sein, wie es Joseph mit seinen Brüdern war. Wir können vielleicht nicht mit allen Heiligen den Weg gemeinsam gehen, aber wir können sie alle lieben. Bruder Darby hat einmal gesagt, dass wir mit weitem Herzen auf schmalem Weg gehen müssen.

Die Liebe zu allen Heiligen ist für einen Christen eine ganz natürliche Angelegenheit. Der aus Gott Geborene liebt den anderen, der auch aus Gott geboren ist (1. Joh 5,1). Und die Kolosser zeigten in ihrem Glaubensalltag diese Liebe zu allen Heiligen. Das war keine auswählende Bruderliebe, sondern eine generelle Liebe zu allen Heiligen, die zeigte, dass diese treuen Brüder in Christus (Vers 2) in der Ausübung ihrer Liebe gekräftigt, unterhalten und gelenkt wurden durch den Geist Gottes.

Glaube und Liebe werden hier wie ein Zweigestirn gesehen, das gewirkt und hervorgebracht wird durch die Kenntnis von der Hoffnung, die aufbewahrt ist in den Himmeln.

„…wegen der Hoffnung, die für euch aufgehoben ist in den Himmeln, von der ihr zuvor gehört habt in dem Wort der Wahrheit des Evangeliums“ (Vers 5)

In den Versen 5 und 6 finden wir vier wunderbare Kennzeichen des Evangeliums:

  • Das erste Kennzeichen ist, dass die Hoffnung einen Inhalt des Evangeliums ausmacht. Es ist die Hoffnung sowohl auf das Kommen des Herrn zur Entrückung als auch auf Seine Erscheinung. Das wird oft weniger beachtet, aber es ist etwas Großes, dass gerade dieser Gedanke zum Inhalt des Evangeliums gehört.

  • Das zweite Kennzeichen ist die Konstanz, die Beständigkeit des Evangeliums. Die Wahrheit des Evangeliums bleibt unveränderlich. Die Kolosser hatten zuvor gehört das Wort der Wahrheit des Evangeliums; und als Paulus jetzt viele Jahre später an sie schrieb, hatte das, was sie zuvor gehört hatten, immer noch dieselbe Gültigkeit. Das Evangelium beinhaltet nämlich die christliche Wahrheit, und diese christliche Wahrheit ist ein für allemal überliefert worden. Da gibt es keine neue Offenbarungen und Entdeckungen, da kommt nichts hinzu. So, wie die Wahrheit damals gegeben wurde, so ist sie ewig unabänderlich gültig. Wenn das nicht so wäre, dann wäre es zu Anfang nicht die Wahrheit gewesen.

  • Ein drittes Kennzeichen finden wir dann in Vers 6: das Evangelium ist universell gültig, denn es ist in der ganzen Welt verbreitet worden – seine Zielsetzung ist die ganze Welt. Es gilt nicht nur für ein bestimmtes Volk, nicht nur für Israel, nein es gilt für die ganze Welt.

  • Und das vierte Kennzeichen ist, dass das Evangelium Frucht bringend und wachsend ist. Es hat eine dynamische Sprengkraft in sich selbst. Und es ist auch Frucht bringend und wachsend bei denen, die es angenommen haben.

Mit Hoffnung kann entweder unsere Tugend gemeint sein, wenn wir etwas hoffen, oder aber es ist der Gegenstand der Hoffnung gemeint, wie hier an dieser Stelle. Unsere Hoffnung ist in den Himmeln aufgehoben, und sie ist für euch dort aufgehoben. Die Hoffnung ist nicht nur eine Wahrheit, eine Lehre, sondern eine ganz persönliche Wirklichkeit für jeden Einzelnen von uns. Ist die Hoffnung nun ganz weit weg von uns, weil sie in den Himmeln aufbewahrt ist? Nein, sie ist ganz nahe! Der Gegenstand der Hoffnung, Christus, ist in unseren Herzen (Kol 1,27)!

Es kann keinen Glauben ohne Hoffnung geben, und die Hoffnung geht immer in die Zukunft. Unser Hoffen geht über alle irdischen Dinge hinaus in die zukünftige Ewigkeit, und der Inhalt dieser Hoffnung ist unangreifbar für alle Mächte, die es zwischen Himmel und Erde gibt. Der Apostel möchte gleichsam den Kolossern wieder den Blick freimachen für diese Hoffnung, für die Herrlichkeit des Himmels, dass sie den Blick wieder auf Christus richteten. Diese Hoffnung ist nicht nur Zukunft, sondern sie ist auch Gegenwart; es ist eine lebendige und glückselige Hoffnung (1. Pet 1,3; Tit 2,13). Und diese Hoffnung hat nur eine Person zum Inhalt, und das ist Christus.

Und diese Hoffnung soll verkündet werden. Wir fürchten uns vielleicht manchmal davor, von dieser Hoffnung zu sprechen, wenn es um Menschen dieser Welt geht, weil wir der Meinung sind, sie können das sowieso nicht verstehen. Aber der Geist Gottes fordert uns gerade auf dem letzten Blatt der Bibel in Off 22 auch dazu auf (Off 22,17). Es ist sehr beeindruckend, dass der Apostel hier dafür betet, dass diese Hoffnung wieder lebendig sei. Und in unsere Tage übertragen müssen wir doch sagen, dass wir dieses Gebet nötiger haben als alles andere, dass unsere Blicke wieder auf den verherrlichten Herrn gerichtet sind und dass diese Hoffnung uns dann beseelt und dass wir auch wieder dahinkommen, das Wort der Wahrheit zu verkündigen und dass es Frucht bringt und wächst.

„…das zu euch gekommen ist, wie es auch in der ganzen Welt Frucht bringend und wachsend ist, wie auch unter euch, von dem Tag an, da ihr es gehört und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt habt“ (Vers 6)

Dieser Vers ist eine Erinnerung und ein Appell an das, was die Kolosser gehört hatten. Paulus war selbst nicht dort gewesen, er kannte kaum jemand von ihnen. Und doch wusste er so intensiv über den Zustand in Kolossä Bescheid, weil dieser treue Diener Epaphras ihm davon berichtet hatte. Und deshalb kann Paulus die Kolosser nun erinnern. In Vers 5 spricht er von der Hoffnung, von der sie damals gehört hatten, und er kann sich darauf berufen. Und hier in diesem Vers sagt er von dem Evangelium, dass es zu ihnen gekommen war. Wieder kann er sie daran erinnern; er wusste, sie standen in diesem Glauben in Christus und lebten in der Liebe zu allen Heiligen, und das war die Frucht dieses Evangeliums, das zu ihnen gekommen war. Und deshalb erinnert er die Kolosser an dieses Evangelium als das Wort der Wahrheit. Die Kolosser hatten als Menschen die Gnade erfahren, eine Botschaft bekommen zu haben, gehört zu haben, über die hinaus es überhaupt nichts mehr gibt; es ist die höchste Botschaft, die erhabenste Kenntnis, die es überhaupt gibt.

Und in diesen Worten gehört habt (Vers 5), gehört habt (Vers 6) und gelernt habt (Vers 7) liegt doch ein Appell: den ganzen Ratschluss Gottes habt ihr Kolosser gehört, und ihr habt die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt! Diese dreimaligen Erinnerungen sollte ihnen zum Bewusstsein bringen, dass es darüberhinaus überhaupt nichts Erstrebenswertes mehr gab. Ist das nicht auch eine Mahnung für uns heute? Seit 60 Jahren ungefähr gibt es diese Konferenz hier in Hückeswagen und auch in Dillenburg. Was sind das schon für gesegnete Tage gewesen, wo wir uns mit diesem Wort der Wahrheit haben beschäftigen dürfen. Wir kennen die ganze Botschaft Gottes, über die hinaus es nichts Höheres gibt, seit Jahrzehnten – und doch sind immer wieder in unserer Mitte solche aufgestanden, die meinten, man müsste noch etwas anderes haben, und die uns nur von Christus abziehen wollen.

Das Evangelium ist in der ganzen Welt Frucht bringend und wachsend, aber auch in den Kolossern. Wenn es um Frucht geht, geht es in erster Linie um das, was Gott sucht und was für Gott ist (vgl. Röm 7,4). Und bei dem Gedanken des Wachsens kann man gerade an den Apostel Paulus selbst denken, wenn er seine Bekehrungsgeschichte erzählt. In Apg 9,3 ist die Rede davon, dass ihn „ein Licht aus dem Himmel“ umstrahlte; in Apg 22,6 spricht er von einem „großen Licht aus dem Himmel“; und in Apg 26,13 sagt er, dass ihn „vom Himmel her ein Licht, das den Glanz der Sonne übertraf“ umstrahlte. Das Evangelium ist wachsend, es ist nicht nur eine graue Theorie, es hat herrliche Folgen. Weitere Beispiele davon, dass das Wort wachsend ist, finden wir in Apg 12,24; 19,20.

Der Tag, als die Kolosser das Wort der Wahrheit gehört hatten, war der Tag ihrer Bekehrung. Und die Gnade Gottes ist hier ein anderer Ausdruck für das Evangelium, das sie in Wahrheit oder wahrhaftig, ohne Falsch, erkannt hatten. Hätte der Apostel das auch von uns schreiben können? Sie hatten erkannt, dass auf dem christlichen Boden Gott nicht mehr ein fordernder Gott ist, sondern ein gebender Gott. Und sie haben diese Gnade Gottes nicht missachtet, sondern auf eine wahrhaftige Weise erkannt, nicht in Ausschweifung verkehrt (Judas 4), nicht auf eine gesetzliche Weise umgeändert, sondern in Wahrheit erkannt.

„…so wie ihr gelernt habt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht, der ein treuer Diener des Christus für euch ist“ (Vers 7)

Epaphras hatte dem Paulus den Zustand der Kolosser mitgeteilt, als er ihn in Rom aufsuchte. Wir kennen Epaphras nur aus dem Kolosser-Brief und aus dem Philemon-Brief. Am Anfang dieses Briefes stellt sich Paulus als Apostel vor und nennt seinen engsten Mitarbeiter Timotheus seinen Bruder. Und jetzt nennt er hier diesen sonst unbekannten Mann unseren geliebten Mitknecht. Welch eine Demut, dass der große Apostel Paulus diesen einfachen Mann seinen Mitknecht nennt und ihn ohne die geringste Spur von Neid in Liebe anerkannte und auf eine Stufe mit sich stellte. Jede Gabe und jeden Dienst, den irgendein Bruder für den Herrn tut, sollten wir ebenso ohne Hochmut und in Liebe anerkennen.

Epaphras war ein Mann, der geredet hat und der gebetet hat (Kol 4,12). Das sind die Kennzeichen eines wahren Dieners. Als die Apostel in Apg 6 solche suchten, die die Tische bedienten, wollten sie im Gebet und im Dienst des Wortes verharren (Vers 4). Epaphras war eine Gabe, die der verherrlichte Christus als Person der Versammlung gegeben hat (Eph 4,11); und er war ein Diener des Christus für die Kolosser, er hatte ihre Bedürfnisse gekannt und war ein Diener für sie gewesen. Das sind solche Diener, sie sind von Christus gegeben, und sie sind gegeben für die Versammlung.

Geliebter Mitknecht – treuer Diener des Christus – Mitgefangener (Phlm 23) – Knecht Christi Jesu (Kol 4,12). Epaphras hatte sich nicht mit der Verbreitung des Evangeliums dort begnügt, sondern war danach noch bemüht, das Wort der Wahrheit des Evangeliums in Treue in die Herzen seiner Brüder zu pflanzen. Die Art der Unterweisung und Belehrung dieses Epaphras hat offensichtlich genau mit der Absicht des Apostels selbst übereingestimmt. Auch in Kol 2,7 kommt Paulus noch einmal auf diese Belehrung durch Epaphras zurück und zeigt damit, dass die Geistes- und Diensthaltung des Epaphras voll und ganz mit seiner eigenen übereinstimmte.

Der Ausdruck Mitknecht weist auch noch auf den Gedanken hin, dass Epaphras sich als Mitknecht mit anderen Mitknechten sah. Er war nicht einer, der sagte: Ich bin allein gehorsam. Sondern er hat sich verbunden mit allen, die wünschten, dem Herrn gehorsam zu sein. Und als treuer Diener hatte er in seinem Dienst immer Christus vor sich; er vergisst aber dabei nicht diejenigen, an denen er dient. Das sind zwei wichtige Elemente im Dienst, dass wir immer Christus vor uns haben und Ihm zu dienen wünschen, aber dass wir auch nicht vergessen, was die Bedürfnisse unserer Zuhörer sind und dass wir uns in sie hineinversetzen, um Diener für sie zu sein. So einer war Epaphras, ein leuchtendes Beispiel für uns!

„…der uns auch eure Liebe im Geist kundgetan hat“ (Vers 8)

Epaphras hatte dem Apostel die Liebe der Kolosser im Geist kundgetan. Das ist die einzige Stelle im Kolosser-Brief, wo der Heilige Geist erwähnt wird. Diese Liebe der Kolosser zu allen Heiligen (Vers 4) war eine Liebe im Geist, eine Liebe, die geleitet und kontrolliert war durch den Geist Gottes. Darum nimmt sie eben auch manchmal ganz verschiedene Formen an. Wenn ein Bruder oder eine Schwester einen verkehrten Weg gehen, dann wird der Geist Gottes uns leiten, diesen verkehrten Weg nicht mitzugehen. Das ist Liebe im Geist.