Es war aber nach zwei Tagen das Passah und das Fest der ungesäuerten Brote. Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List griffen und töteten; denn sie sagten: Nicht an dem Feste, damit nicht etwa ein Aufruhr des Volkes entstehe (Markus 14,1–2).

Die Führer des Volkes wollten in ihrer boshaften List Christus nach dem Passahfest umbringen. Es erschien ihnen zu riskant zu sein, ihn während des Festes, wenn sehr viele Menschen in Jerusalem sind, verhaften zu lassen. Sie wollten keinen Aufruhr des Volkes riskieren, die ihn am Sonntag vorher noch als Messias bejubelt hatten.

Diese Idee war nicht neu. Immer wieder sprachen sie untereinander darüber, dass der Mord nicht an dem Fest geschehen sollte.

Doch es gab einen, der einen anderen Plan hatte. Dieser eine – war Gott. Er hatte im Alten Testament die Schlachtung des Passahlammes auf einen bestimmten Tag gelegt. Und genau an diesem Tag sollte auch das wahre Passahlamm geschlachtet werden – was auch immer die Menschen sich in ihrer List ausdachten.

Dass der Plan der religiösen Führer des Volkes nicht aufging, lag, menschlich gesprochen, an Judas Iskariot. Judas Iskariot war sicher mit den Gedanken der Pharisäer vertraut, und so saß er auch unauffällig beim letzten Passahmahl unter den Jüngern – doch dann geschah etwas, womit er nicht gerechnet hatte: Christus machte ihn als Verräter offenbar. Und der Herr befahl ihm auch noch, schnell zu handeln. So gab es kein Zurück mehr, und die Ereignisse überschlugen sich.

Und Gott kam zu seinem Ziel. Sein Ratschluss kommt zustande (Jes 46,10; Spr 19,21).