Im Garten Gethsemane zückte der aufgebrachte Petrus sein Schwert. Die Antwort des Herrn Jesus auf die Frage: „Sollen wir mit dem Schwert drein schlagen?“, hatte er nicht abgewartet. Die Dunkelheit verhinderte, dass der wuchtige Hieb den Knecht des Hohenpriesters tötete. Petrus traf lediglich das rechte Ohr. Er meinte es gut, er wollte für seinen Herrn eintreten, aber sein unbedachtes Handeln hätte mit Sicherheit einen Tumult ausgelöst, wenn der gute Herr nicht durch sein mildes Handeln eingegriffen hätte, indem er mit den Händen, die man bald fesseln würde, ein letztes Wunder tat und das Ohr wieder heilte.

Geht es uns nicht manchmal ähnlich? Wir möchten für die Sache des Herrn eintreten, aber wir warten nicht darauf, dass der Herr uns sagt, was wir tun sollen. Und statt Herz und Gewissen zu erreichen, schlagen wir Ohren ab. Unsere Härte oder unser vorschnelles Urteil führen dazu, dass der andere gar nicht mehr bereit ist zuzuhören. Dann müssen wir den Herrn bitten, dass er die Verletzung heilt, um weiteren Schaden zu verhindern.

Und könnte die Tatsache, dass der Name des Knechtes des Hohenpriesters ausdrücklich genannt wird, nicht ein Hinweis darauf sein, dass Malchus unter den Christen damals bekannt war? Dann hätte die unendliche Milde unseres Heilands im Herzen dieses Mannes weit mehr bewirkt, als nur den Schaden wiedergutzumachen, den das Schwert des Petrus angerichtet hatte. Lasst uns vom Herrn Jesus lernen.