Gott nennt sich selbst „Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“ (2. Mo 3,16). Diesen Titel können wir unter zwei verschiedenen Blickwinkeln sehen:

Es ist zunächst der Ausdruck größter Gnade und Herablassung Gottes, dass Er seinen Namen mit irrenden Menschen verbindet. Bei Abraham, dem Vater aller Glaubenden, könnten wir es noch in etwa verstehen. Aber bei Isaak und erst recht bei Jakob staunen wir, dass Gott sich „nicht schämt, ihr Gott genannt zu werden“ (Heb 11,16).

Aber will Gott in diesem Titel nicht auch etwas von sich offenbaren? Dürfen wir nicht (mit 1. Mose 22 und 24 im Hinterkopf) bei Abraham und Isaak ein Bild von Gott, dem Vater, und Gott, dem Sohn, sehen? Und was ist mit Jakob? Soll er ein Hinweis auf Gott, den Heiligen Geist, sein? Vielleicht nicht direkt. Aber doch von der Wirksamkeit des Heiligen Geistes. Denn wer könnte ein besseres Bild von dieser Wirksamkeit sein als der, der von Jakob („Überlister“) zu Israel („Kämpfer Gottes“) wurde?

Und wenn wir verstehen, dass Gott etwas von sich offenbaren will, wenn Er sich so nennt, gibt es dann einen höheren Titel Gottes als „der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus“ (Röm 15,6; 2. Kor 1,3; Eph 1,3; Kol 1,3; 1. Pet 1,3)?