Viele Menschen heute denken, dass man sich durch gute Taten den Himmel verdienen kann. Je mehr, desto besser. Gott wird schon damit zufrieden sein. Das Konzept hört sich erst einmal ganz einfach an. Jeden Tag eine gut Tat, vielleicht auch einmal zwei, dann klappt’s schon. Also, los geht’s!

Doch irgendwie scheint sich die Sache doch schwieriger zu gestalten als gedacht. Was ist eigentlich „gut“? Wer bestimmt das? Ich, der Nachbar, unsere Eltern oder Großeltern, die Politiker, die Gesellschaft oder wer? Bestimmen wir heute, was „gut ist“, oder sind es die Menschen von vor 50, 70, 200 oder 500 Jahren?

Und selbst wenn ich wüsste, was „gut“ ist, ist das Problem immer noch nicht gelöst. Wie viele von diesen guten Taten muss ich denn getan haben, um in den Himmel zu kommen? Und was ist mit den schlechten Taten? Wie viele gute Taten muss ich tun, um einen hässlichen Gedanken, eine Lüge oder einen Diebstahl auszugleichen? Lassen sich solche schlechten Taten überhaupt ausgleichen? Was soll ich beispielsweise tun, um einen Mord wiedergutzumachen (und der Tote bleibt trotzdem tot)?

Und dann kommt da ja auch noch meine innere Haltung dazu. Was ist, wenn ich eine gute Tat nur widerwillig tue, weil ich sie tun muss: Gilt sie dann noch?

Irgendwie scheint mir dem Konzept auch ein verdrehtes Rechtsempfinden zugrunde zu liegen. In welchem Rechtssystem kommt man denn auf die Idee, dass der Angeklagte das Maß der Strafe festsetzt? Muss es nicht logischerweise der Richter sein, der das bestimmt? Doch wer fragt denn hier danach?

Je länger ich nachdenke, desto schwieriger wird mir die ganze Sache. Eines wird mir sehr deutlich: Bei diesem Konzept kann man niemals Gewissheit haben, ob man das angestrebte Ziel auch wirklich erreicht. Doch die Frage ist mir zu wichtig. Ich will Sicherheit! Und deshalb frage ich Gott selbst. Die Antwort ist ebenso einfach wie eindeutig – und sie gibt Gewissheit.

  1. Alle sind schuldig, egal wie viele Sünden sie getan haben. (Röm 3,12)
  2. Durch gute Taten kann man nicht errettet werden. (Gal 3,11; Eph 2,8.9; Tit 3,5)
  3. Errettet wird man nur, wenn man an den Herrn Jesus glaubt. (Apg 16,31; Joh 3,16)