Eine Gruppenarbeit zum Leben Jakobs (1. Mose 32–33), Fragen und Antworten

Fragen

Gruppe 1 (1. Mose 32,1–22) Jakob begegnet Engeln

1.) Wie nannte Jakob den Ort und warum nannte er ihn so?

2.) Was ist in diesen Versen positiv an Jakobs Verhalten?

3.) Was ist negativ an Jakobs Verhalten?

4.) Was können wir daraus lernen?

Gruppe 2 (1. Mose 32,23–33) Jakob begegnet dem Engel des HERRN

1.) Wieso konnte der Mann Jakob nicht überwältigen (Vers 26)?

2.) Inwiefern hat Jakob Gott und Menschen besiegt (Vers 29)?

3.) Wie nannte Jakob den Ort und warum?

4.) Warum musste Gott ihm gerade jetzt begegnen?

5.) Was können wir aus dieser Begebenheit lernen?

Gruppe 3 (1. Mose 33,1–20) Jakob begegnet Esau

1.) Was ist an den Worten Jakobs zu tadeln? (Kapitel Vers für Vers durchgehen)

2.) Was ist an den Taten Jakobs zu tadeln? (Kapitel Vers für Vers durchgehen)

3.) Wie nannte er den Ort, wo er Hütten aufschlug, und warum?

Antworten

Gruppe 1

1.) Er nannte den Ort „Machanaim“ (Doppellager), weil er neben seinem Lager noch das Lager der Engel sah.

2.) Er war gehorsam und ging von Paddan-Aram weg. Er betete in seiner Angst und Bedrängnis, dabei anerkannte er demütig die Gütigkeiten des Herrn und flehte um Rettung. Er war ohne Groll gegen seinen Bruder und ihm ein Stück weit zugeneigt.

3.) Er fürchtet sich und vertraut nicht dem Herrn. Er sendet unnötigerweise Boten aus. Er wendet listige Taktiken an, indem er seinen Zug in zwei Teile teilt und drei verschiedene Geschenkübergaben vorsieht. Er handelt nicht in Übereinstimmung mit seinem an sich sehr schönen Gebet.

4.) Wir sollen uns vom Herrn ermutigen lassen, wenn er uns Boten sendet. Wir sollen uns nicht sorgen, wenn Gott uns Verheißungen gegeben hat. Wir dürfen ihm vertrauen – auch nach dem „Amen“. Wir sollen auch nicht erst beten, wenn wir in Not sind, sondern vorher schon um Leitung, Führung und Schutz bitten.

Gruppe 2

1.) Weil er darauf wartete, dass Jakob aufgeben würde. Jakob aber wollte nicht aufgeben.

2.) „Besiegen“ bedeutet, ein für sich positives Ziel zu erreichen. Das erreichte er bei Gott nicht durch seine Manneskraft, sondern durch Weinen und Gebet (Hos 12,4.5); so bekam er den ersehnten Segen. Er besiegte Menschen (und hier ist wohl nicht an seine List zu denken, weil es um etwas Positives geht) auch durch Vertrauen auf Gott. Vielleicht ist daran zu denken, wie Gott ihn vor Laban beschützt hat.

3.) Er nannte ihn Pniel oder Pnuel („Angesicht Gottes“), weil er das Angesicht Gottes geschaut hatte, indem er mit dem Mann rang.

4.) Weil er vor der entscheidenden Begegnung mit Esau gelernt haben sollte, dass es nicht auf seine Kraft ankam, sondern auf Gottes Kraft. Vielleicht wurde Esaus Herz auch erweicht, als er den hinkenden Jakob sah.

5.) Wir sind nicht stärker als der Herr (vgl. 1. Kor 10,22). Wir können nicht auf unsere Kraft bauen, sondern auf Gottes Kraft.

Gruppe 3:

1. und 2.)

Vers 1–2: Er handelt ängstlich und behandelt Lea und ihre Kinder als weniger wertvoll.
Vers 3: Er beugt sich nieder, obwohl es doch genau umgekehrt sein sollte (1. Mo 27,29).
Vers 5: Jakob bezeichnet sich hier (und später noch mehrmals) als Knecht Esaus – entge1. Mo 1. Mo 1. Mo 27,29.
Vers 8: Er nennt Esau „Herr“.
Vers 10: Er will Gnade von Jakob finden und dabei hatte er doch Gnade bei Gott gefunden. Er schmeichelte Esau, indem er von „Gottes Angesicht“ sprach. Das hatte er zur Recht im Blick auf den Mann am Ende von 1. Mose 32 gesagt (V. 31), hier war es ganz unpassend.
Vers 11: Jakob traute dem Frieden immer noch nicht und will unbedingt sein taktisches Geschenk loswerden.
Vers 13: Er übertreibt, was die Schwäche seines Viehs betrifft – er will aus Angst Esau unbedingt loswerden.
Vers 17: Er hatte Esau gesagt, dass er nach Seir zu Esau gehen würde (V. 14), aber er machte nicht den weiten Weg in den Süden, sondern bog vorher ab. Er hätte sich nicht in Sukkot sesshaft machen sollen, denn er war zu seiner Verwandtschaft gesandt.
Vers 18: Auch Sichem war nicht der richtige Ort, er hätte sich kein Feld kaufen sollen. Dass er hier nicht richtig war, beweist das nächste Kapitel.

3.) Er nannte den Ort Sukkut („Hütten“), weil er Hütten für seine Tiere errichtet hatte. Er nannte den Ort nicht nach seinem Haus. Wahrscheinlich war ihm auch klar, dass er sich dort nicht dauerhaft aufhalten sollte. Denn Gott hatte die Reiseroute bestimmt: über Bethel zu seiner Verwandtschaft (die nun nicht mehr in Beerseba, sondern etwas nördlicher in Hebron wohnte). Die Route geht aus 1. Mose 31, 13 und 35, 1 hervor.