In dem Gespräch mit der Frau am Jakobsbrunnen berührte der Herr auch das Thema Anbetung. Sehen wir uns einige Grundsätze an, die in diesen Versen entfaltet werden.

Es gibt drei Arten von Anbetung:

  • Die von Menschen ausgedachte Anbetung. Sie ist durch Unwissenheit gekennzeichnet. Dazu gehört die Religion der Samariter.
  • Die von Gott angeordnete rituelle Anbetung. Sie basiert auf göttlichen Offenbarungen. Das ist die Religion der Israeliten.
  • Die von Gott gezeigte wahre Anbetung. Sie gründet sich auf die volle Offenbarung durch den Sohn. Das kennzeichnet das Christentum.

Gott kann die Anbetung, die sich Menschen ausdenken, nicht annehmen. Und die rituelle Anbetung der Israeliten war nur so lange in Ordnung, bis der Sohn Gottes etwas Neues aufrichtete und der Vorhang zum Allerheiligsten nach seinem Tod zerriss. Heute, in der „Stunde“ der christlichen Haushaltung, von der Jesus sprach, hat die rituelle Anbetung keinen Platz mehr.

Was kennzeichnet die christliche Anbetung?

  • Es gibt keinen besonderen geweihten Ort im Christentum.
  • Sie ist durch die volle Wahrheit, durch die volle Offenbarung Gottes charakterisiert. Gott ist nicht mehr, was die Wahrnehmung von uns Menschen betrifft, im Dunkeln, sondern im Licht.
  • Die Anbetung geschieht in der Kraft des Heiligen Geistes. Sie besteht nicht in äußeren Formen, sondern der Geist bewirkt geistliche Schlachtopfer der Herzen.
  • Die Anbeter sind wahrhaftige Anbeter. Sie sind Anbeter, die das Herz Gottes erfreuen, da aus ihrem Herzen etwas hervorkommt.
  • Der himmlische Vater, den der Sohn Gottes offenbart hat, wird gekannt und angebetet.
  • Die Anbetung ist nicht verpflichtend angeordnet, sondern basiert auf der Willigkeit des Herzens: „Der Vater sucht Anbeter.“
  • Die Anbetung Gottes kann nicht in religiösen Formen bestehen, sie muss in Geist und Wahrheit ausgeführt werden.