Soeben hatte der Herr Jesus seine Jünger gefragt, was die Menschen über ihn, den Sohn des Menschen, sagen würden (Mt 16,13). Damals wie heute haben die Menschen viele mehr oder weniger treffende Meinungen über den Herrn Jesus, ohne aber jemals den Kern dessen, was er ist, zu treffen.

Aber der Herr bleibt nicht bei „den Menschen“ stehen, sondern wendet sich ganz persönlich an seine Jünger: „Ihr aber, was sagt ihr, dass ich sei?“ (Mt 16,15).

Es ist sicherlich sehr angenehm, bei den anderen stehen zu bleiben und sich darüber auszulassen, was sie tun oder nicht tun. Ist das nicht auch oft bei uns der Fall, dass wir uns mehr mit den Menschen um uns herum beschäftigen, anstatt uns selber zu fragen, wie sich die Sache bei uns verhält? Doch wir können die anderen nicht verändern – uns selbst sehr wohl. Wir sollten uns deshalb die Ansprache des Herrn an unser Herz und Gewissen gefallen lassen, ohne auf die anderen abzulenken.

Aber der Herr bleibt nicht bei „den Menschen“ stehen, sondern wendet sich ganz persönlich an seine Jünger: „Ihr aber, was sagt ihr, dass ich sei?“ (Mt 16,15). Wir kennen die Antwort, die Petrus auf die Frage des Herrn gibt: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Mt 16,16). Man meint förmlich die Lebendigkeit zu spüren, in der diese Aussagen aus einem von Christus erfüllten Herzen entspringt. „Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ (Mt 12,34).

Wie sieht das bei uns aus? Wenn die Menschen uns fragen, wer der Herr Jesus sei, oder wenn wir zur Anbetung zusammenkommen, haben wir dann eine „Herzens-Antwort“? Hier verhält es sich wie in einer menschlichen Beziehung: Je mehr ich mich mit jemandem beschäftige, je mehr Zeit ich mit jemandem verbringe, desto mehr weiß ich über diese Person. Wenn wir uns mit dem Herrn Jesus im Gebet und Lesen seines Wortes beschäftigen, dann wird sich unser Herz mit der Erkenntnis der Herrlichkeit seiner Person füllen und wir werden bereit sein ein Zeugnis von ihm zu sein.  Kein Zeugnis wird wirksamer sein als ein solches, das aus einem von Christus erfüllten Herzen entspringt. Vor allem aber ehren wir den Vater damit, wenn er sieht, dass da solche sind, die ein Bedürfnis haben, sich mit seinem Sohn zu beschäftigen.

Ihr aber, was sagt ihr, dass ich sei?“ ist damals wie heute eine topaktuelle Frage. Haben wir uns heute schon Zeit genommen, sie zu beantworten?