Der Wert des Werkes, das unser Herr einmal auf dem Kreuz vollbracht hat, ist ewig. Nichts kann dem hinzugefügt werden, denn es ist vollständig; es kann auch nicht wiederholt werden, denn es ist vollbracht; seine Wirksamkeit kann nicht unterbrochen werden, denn sein Wert ist bleibend; was Christus einmal auf Golgatha getan hat, ist für immer geschehen. Im Brief an die Hebräer finden wir vier Tatsachen in Bezug auf die herrliche Vollkommenheit des Werkes Christi:
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Die Sünden sind weggetan.
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Die Majestät Gottes ist offenbart.
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Christus bleibt in der Gegenwart Gottes für uns.
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Die Frage der Sünde wird nie mehr neu aufgerollt werden.
1. Die Sünden sind für immer weg getan, weil Christus ein für alle Mal sein Blut vergossen hat.
„Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns: … der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen, sodann für die des Volkes; denn dieses hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst geopfert hat“ (Heb 7,26.27). Unter dem Gesetz waren tägliche Opfer nötig, und täglich wurden dieselben Opfer geopfert. Der Priester Israels opferte das tägliche Opfer (3. Mo 8), dessen Blut für den Tag ausreichte, an dem es vergossen wurde. Es bedeckte weder vergangene noch zukünftige Sünden. Neue Sünden erforderten neues Blut. Das vergossene Blut hatte keinen bleibenden Wert. Gott forderte beständige Opfer, und die Sünden des Volkes erforderten, dass beständig geopfert wurde. Den täglichen Sünden musste mit dem täglichen Opfer begegnet werden; doch das Gewissen dessen, der zu Gott kam, war nie in Ruhe, immer wieder dachte er an Sünden, und immer wieder kam er zu Gott, damit seine Sünden weggetan würden. Ein göttlicher Plan stand dahinter; er, der das Gesetz gab, verkündete: „Das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht“ (Heb 7,19).
Wie anders das Opfer Jesu! Der sündlose Opfernde opferte sich selbst ein für alle Mal. „Der nicht Tag für Tag nötig hat, … Schlachtopfer darzubringen“ (Heb 7,27), sind die Worte des Heiligen Geistes, denn er begegnete der Not „ein für alle Mal“, als Er seinen einzigartigen Leib auf Golgatha opferte. „Ein für alle Mal“, lautet der göttliche Bericht über das Opfer am Kreuz; einmal geopfert – nie wiederholt. Der Glaube lässt keinen verdunkelnden Gedanken zu, zwei oder dreimal das Gleiche zu tun; keine vermessene Behauptung, es könnte auch nur den Schatten einer Wiederholung dieses Opfers geben. Und es ist das Ergebnis eines Werkes, soweit es unsere Bedürfnisse als Sünder betrifft, dass wir niemals nach Golgatha zurückkehren werden, damit uns die Sünden ein zweites Mal weggenommen würden, sondern dass wir beständig und täglich Gott preisen für das eine Opfer seines Sohnes, dessen Blut ewig wirksam ist; eine beständige Erinnerung nicht an Sünden, sondern an sein Opfer, das vor mehr als 1800 Jahren unserer Not als Sünder begegnete.
So herrlich dieser Blick auf das Werk unseres Herrn, der unserer Not als Sünder begegnete, auch ist, es gibt noch einen zweiten Blick auf die Vollkommenheit seines Werkes, welches den Thron Gottes verherrlicht und seinen Anforderungen genügt. Und wir tun gut daran, unsere ganze Aufmerksamkeit darauf zu richten.
Die Majestät der Natur und des Charakters Gottes ist für immer offenbart, weil Christus ein für alle Mal durch sein Blut in das Heiligtum eingegangen ist.