Es fällt leicht, das Negative und Schlechte in dem anderen zu sehen. Und viel zu oft folgen wir dem allbekannten Zeitungsprinzip „Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten!“. Der Weizen wird fallen gelassen und die Spreu weitergegeben.

In seinem Brief an Philemon verfährt Paulus ganz anders. Über jeden seiner Adressaten hat er etwas Positives zu sagen. Da ist:

  • Timotheus, der Bruder
  • Philemon, der Geliebte und Mitarbeiter
  • Apphia, die Schwester
  • Archippus, der Mitkämpfer

Paulus lässt sich von nichts ablenken, sondern sieht hier die gemeinsame Beziehung im Herrn sowie die gemeinsame Arbeit und die gemeinsamen Kämpfe für den Herrn. Das ist für ihn so viel wert, dass er es in dem Brief festhält.

Wie sehen wir unsere Geschwister? Und vor allem: Was geben wir weiter und warum? Es geht hier nicht darum, alles schönzureden. Aber lasst uns Folgendes beachten:

Das Verhalten von Geschwistern kann leider Anlass dazu geben, dass darüber gesprochen werden muss. Aber dann sollte es unser Bemühen sein, das in dem kleinstmöglichen Kreis zu regeln (vgl. Mt 18,15–17). Wenn wir etwas über anderen weitersagen, dann lasst uns das erst durch den „Filter“ von Philipper 4,8 gehen und dann entscheiden, ob wir es wirklich weitersagen sollten.

„Übrigens, Brüder, alles was wahr, alles was würdig, alles was gerecht, alles was rein, alles was lieblich ist, alles was wohllautet, wenn es irgend eine Tugend und wenn es irgend ein Lob gibt, dieses erwäget.“ (Phil 4,8)