Joseph und Mose sind zwei hervorragende Vorbilder auf den Herrn Jesus. Ein Vergleich dieser beiden Vorbilder ist sehr lehrreich.

Beide wurden von ihren Brüdern verworfen. Der eine mit den Worten: „Solltest du etwa König über uns sein, solltest du etwa über uns herrschen?“ (1. Mo 37,8). Der andere mit den Worten: „Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt?“ (2. Mo 2,14). Erinnert uns das nicht an die Worte aus dem Gleichnis in Lukas 19: „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche“?

Sowohl Joseph als auch Mose erhielten in der Fremde eine Frau. Asnath und Zippora sind Vorbilder von der Versammlung, die dem Herrn Jesus gleichsam zugeführt wurde, nachdem er von seinem irdischen Volk verworfen war.

Der Unterschied bei diesen beiden Vorbildern zeigt sich unter anderem in der Namensgebung ihrer Erstgeborenen. Joseph nannte seinen ersten Sohn Manasse („der vergessen macht“), während Mose seinem Sohn den Namen Gersom („ein Fremder dort“) gab. Joseph sitzt zur Rechten der höchsten Macht und tröstet sich mit Asnath und Manasse über den Verlust seiner Beziehung zu seinen Brüdern. Für ihn bedeutet die Zeit der Trennung von seinen Brüdern eine Zeit besonderen Segens. Später empfängt er seine Brüder, aber an dem Platz seiner Herrlichkeit.

Mose ist zwar äußerlich getrennt, leidet aber im Herzen mit seinen Brüdern und fühlt sich als Fremdling in der Fremde. Dann kehrt er (mit Zippora) zu seinen Brüdern zurück, identifiziert sich mit ihnen in ihrem Elend und wird ihr Befreier und König.

Kurz gesagt: Joseph zeigt die Herrlichkeit des Herrn Jesus in seiner Beziehung zu den Nationen – als verherrlichter Sohn des Menschen im Himmel. Mose zeigt die Herrlichkeit des Herrn Jesus in seiner Beziehung zu Israel – als Befreier und König Israels auf der Erde.