Jona hat sehr ehrlich von sich geschrieben. In seinem Buch erscheinen alle in einem guten Licht – selbst dem Wurm, der den Wunderbaum stach, kann man etwas abgewinnen, da er Gott gehorchte. Aber bei Jona ist viel Eigensinn und Ungehorsam zu finden.

Das erste Wort, das von ihm berichtet wird, ist die Aussage: „Ich bin ein Hebräer.“ Und genau so hat er sich auch verhalten. Er war sich bewusst, zu dem auserwählten Volk zu gehören. Mit den Nationen wollte er nichts zu tun haben. Er wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass sie von dem Gericht Gottes verschont würden. Das letzte Wort von ihm war der Satz: „Zu recht zürne ich bis zum Tod.“ Das war vielleicht einer der dümmsten Sätze, die er jemals sagte. Sein Zorn war nicht gerecht. Und wenn er recht gewesen wäre, dann hätte der Zorn höchstens einen Tag lang währen dürfen (nach Eph 4).

Es fällt auch auf, dass er Gott das erste Wort und auch das letzte Wort in seinem Buch lässt (er zeigt den Befehl Gottes am Anfang als auch eine Frage Gottes am Ende des Buches).

Wir kommen nicht umhin, zu sehen, dass Gott durch die ganze Sache etwas bei ihm erreicht hat. Er hat sowohl sein Gewissen angerührt (wir denken an den Bauch des Fisches) als auch sein Herz (wir denken an den Wunderbaum). Deshalb war Jona nachher bereit, ehrlich über sich selbst zu schreiben und Gott das erste und letzte Wort einzuräumen.