Bevor nun irgendetwas unternommen wird, spricht Gott zu Josua, und Josua hört zu. Das ist auch für uns der einzig richtige Weg. Josua wird die Aufgabe gezeigt, die zu tun ist. Das Land ist ihnen (schon) von Gott gegeben, aber es musste erobert werden.

■ Eine Besitzurkunde an sich ist nur ein Stück Papier. So sind wir gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern. Aber wir müssen die Segnungen persönlich in Besitz nehmen, sie genießen und auch der damit verbundenen Verantwortung entsprechen.

Schritt für Schritt (Jos 1,3) musste das Land in Besitz genommen werden. So ist es für uns wichtig, das Wort zu studieren, Kapitel für Kapitel und Vers für Vers. Es will und soll zu unserem Herz und Gewissen reden. Bei der Betrachtung der Person unseres Herrn will das Wort uns Gottes Gedanken offenbaren, und zwar in Bezug auf Ihn, auf Sein Werk und auf die daraus resultierenden Segnungen.

Josua 1,4: Das verheißene und von Gott geschenkte Land hat vier Grenzen: im Süden die Wüste, im Norden den Libanon, im Osten den Euphrat und im Westen das große Meer. Diese Grenzpunkte sind vier Bilder von der Welt in

  • ihrer Unfruchtbarkeit (Wüste),
  • ihrem Hochmut (Libanon),
  • ihrem Verderben (Euphrat und Babylon) und
  • ihrer Unruhe (Meer).

Das Land ist groß, die Besitznahme eine große Aufgabe. Es gibt auch für uns keine Zeit zu verlieren durch Dinge, die „Eitelkeit und ein Haschen nach Wind“ sind, wie Salomo es im Buch Prediger ausdrückt.

Gott ermunterte Josua. Er sicherte ihm den Sieg zu. Er gibt hier die Zusicherung Seiner göttlichen Gegenwart. Er bestätigte: „Du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen.“ Er schenkte auch Quellen „nach dem ganzen Gesetz“, nach Gottes Wort.

■ So sollten auch wir Seinem Wort gemäß handeln in allem, indem wir es zuerst studieren, dann aber auch anwenden auf unser eigenes Herz und Gewissen, indem wir festhalten an diesem Wort und nicht nach links oder rechts abweichen.

Wann immer etwas Neues in unserem Leben ansteht – neue Aufgaben, Änderung von Arbeit oder Wohnort, ein Abschied –, dann dürfen wir auf Den vertrauen, der hier zum Schluss zu Josua sagt: „Der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst“ (Jos 1,9; s. Kol 3,16).

Josua darf auch erleben, dass die zweieinhalb Stämme zu ihrem Wort stehen, das sie Mose gegeben hatten (4. Mo 32,27).